Jahresprognose steht |
24.04.2013 17:36:00
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VW kann sich Schuldenkrise nicht entziehen
Die Einnahmen gaben auf Konzernebene dagegen leicht um rund 1,5 Prozent auf 46,57 Milliarden Euro nach. Operativ blieben nur noch 2,34 Milliarden Euro und unter dem Strich 1,95 Milliarden Euro nach jeweils rund 3,15 Milliarden Euro im Vorjahr als Gewinn hängen. Die Beiträge aus den chinesischen Joint-Ventures sind im operativen Ergebnis nicht enthalten.
Mit den vorgelegten Zahlen schnitten die Niedersachsen alles in allem in etwa wie erwartet ab. Entsprechend zeigte sich VW-Chef Winterkorn trotz des Gewinnrückgangs nicht unzufrieden: "Die Geschäftsentwicklung des ersten Quartals war - wie erwartet - geprägt vom schwierigen konjunkturellen Umfeld", sagte er. "Insbesondere in Europa und nicht zuletzt auch in Deutschland haben sich die Märkte schwach entwickelt."
In der Tat dürfte der deutliche Gewinnrückgang kaum jemanden überraschen. Schließlich hatte Finanzchef Hans Dieter Pötsch bereits davor gewarnt, dass vor allem der Jahresauftakt schwierig werden dürfte.
Das liegt zum einen daran, dass Volkswagen im Auftaktquartal 2012 außerordentlich gut abgeschnitten hat. Außerdem belasten das schwierige Marktumfeld vornehmlich in Europa und hohe Investitionen in neue Produkte, Werke und Technologien die Ertragslage aller Autobauer.
Im weiteren Jahresverlauf will Volkswagen wieder Boden gut machen und 2013 beim operativen Gewinn das Vorjahresniveau erreichen, wie der DAX-Konzern am Mittwoch bekräftigte. Verkäufe und Umsatz sollen weiter zulegen. "Wir bleiben grundsätzlich zuversichtlich, dass wir im weiteren Jahresverlauf an Fahrt aufnehmen können", sagte Winterkorn: Volkswagen stehe trotz aller konjunkturellen Unwägbarkeiten zu seinen Zielen für 2013.
Die Niedersachsen gehen davon aus, sich in einem herausfordernden Umfeld besser als der Gesamtmarkt zu entwickeln, warnten aber erneut vor den Folgen der steigenden Wettbewerbsintensität. 2012 hatte VW die Latte sehr hoch gelegt, 9,35 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit operativ den Rekordbetrag von gut 11,5 Milliarden Euro verdient.
Die Erleichterung am Markt ist nach Bekanntgabe der VW-Zahlen groß, die Aktie gewinnt mehr als 3 Prozent. "Das ist eine typische Erleichterungs-Rally", sagte ein Händler. Nach der Gewinnwarnung von Daimler am Morgen und den zurückhaltenden Aussagen anderer Branchenvertreter in den vergangenen Wochen war offenbar Schlimmeres erwartet worden.
DJG/ncs/kla
Dow Jones Newswires
Von Nico Schmidt
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