19.04.2013 16:00:30

Weidmann bekräftigt vorsichtige Wachstumsprognose der Bundesbank

   Von Hans Bentzien

   Die Deutsche Bundesbank bleibt wegen der Eurokrise bei ihrer vorsichtigen Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr. Bundesbankpräsident Jens Weidmann sagt am Rande des Frühjahrstreffens von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington, die Bundesbank erwarte weiterhin ein Wachstum von rund 0,5 Prozent. Sie ist damit weiterhin pessimistischer als Wirtschaftsforschungsinstitute und Banken.

   Wichtigster Dreh- und Angelpunkt der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist laut Weidmann das Investitionsverhalten der Unternehmen. "Und die Investitionsbereitschaft wird derzeit weiterhin belastet von der Unsicherheit, die von der Krise im Euroraum ausgeht, die auf dem Vertrauen lastet", sagte er. Dafür, ob die Wachstumsprognose erreicht werde, sei das "der zentrale Knackpunkt".

   Die Bundesbank erwartet nach den Worten ihres Präsidenten, dass die Sogwirkung der weltwirtschaftlichen Entwicklung allmählich an Kraft gewinnen wird. Zugleich dürften aber die Folgen der Krise im Euroraum ein Bremsfaktor bleiben. "Das bezieht sich zum einen auf die Nachfrage aus dem Rest des Euroraums, zum anderen aber auch auf die Unsicherheit über den Umgang mit der Krise im Euroraum", sagte er. Diese Verunsicherung zeige sich im Auf und Ab der Konjunkturindikatoren. Insgesamt bewege sich das Vertrauen in die deutsche Wirtschaftsentwicklung aber weiter auf einem hohen Niveau.

   "Die gute Beschäftigungsentwicklung und der Anstieg der Importe von Vorleistungsgütern stützten ein etwas optimistischeres Konjunkturbild, sodass die Bundesbank an ihrer Prognose festhält, die ja ein wirtschaftliches Wachstum für dieses Jahr 2013 von rund 0,5 Prozent vorhergesagt hat. Damit sind wir etwas zurückhaltender als die Institute, die ja jüngst ihr Frühjahrsgutachten vorgelegt haben und eine Wachstumsrate von 0,8 Prozent prognostizieren", sagte der Bundesbankpräsident.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   (Mitarbeit: Bill Boston)

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   April 19, 2013 09:30 ET (13:30 GMT)

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