19.04.2013 12:07:30
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Lufthansa will Warnstreik noch verhindern
Von Kirsten Bienk
Die Deutsche Lufthansa will den für Montag angekündigten Streik ihrer Bodenmitarbeiter noch verhindern. Die Airline bezeichnet den Arbeitskampf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di als unverhältnismäßig und befürchet einen Schaden in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. "Wir prüfen rechtliche Schritte", sagte Airline-Sprecher Helmut Tolksdorf dem Wall Street Journal Deutschland. Details nannte er nicht.
Denkbar ist, dass sich Deutschland größte Fluggesellschaft ans Arbeitsgericht wendet und um ein Streikverbot ersucht. "Lufthansa hält den Streik für unverhältnismäßig", sagte der Sprecher. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten vier weitere Verhandlungstage vereinbart. Zudem habe die Airline während der jüngsten Gesprächsrunde ein "verhandelbares" Angebot vorgelegt.
Der Vorstand der Fluggesellschaft kritisiert auch das Ausmaß des angekündigten Streiks. "Hier handelt es sich um einen Vollstreik", sagte Tolksdorf. Bei dieser Massivität könne nicht mehr von einem Warnstreik gesprochen werden.
Die Gewerkschaft hatte Lufthansa-Beschäftigte am Freitagmorgen aufgerufen, am Montag die Arbeit an vielen Flughäfen - unter anderem Frankfurt, München und Hamburg - ganztägig niederzulegen. Sie verhandelt für 33.000 Mitarbeiter am Boden, bei Lufthansa Cargo, Service-Töchtern sowie ihre Mitglieder in der Kabine.
Die Fluggesellschaft will ihre Kunden aller Voraussicht nach am Wochenende darüber informieren, welche Flüge sie im Vorfeld des geplanten Streiks streicht. Gegenwärtig werde geprüft, welche Starts und Landungen noch stattfinden könnten. Während des ersten Warnstreiks der Gewerkschaft am 21. März musste Lufthansa schon 700 von ursprünglich geplanten 1.800 Flügen ausfallen lassen.
Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com
DJG/kib/kla
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