19.04.2013 11:10:32
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Staatspräsident Sloweniens sieht keinen Bedarf für Hilfspaket
Von Noemie Bisserbe und Gabriele Parussini
Der slowenische Staatspräsident Borut Pahor sieht keinen Bedarf für ein internationales Hilfsprogramm für sein Land. In einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro sagte Pahor: "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht alleine zurecht kommen sollten. Wir brauchen keine internationale Finanzhilfe." In diesem Jahr werde die Verschuldung Sloweniens bei 59 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, fügte er hinzu. Es würden Wirtschaftsreformen umgesetzt und eine der drei großen Banken des Landes solle privatisiert werden, wobei auch ausländische Interessenten zum Zuge kommen könnten.
Der slowenische Notenbankgouverneur Marko Kranjec hatte am Donnerstag in Washington vor Beginn der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank ebenfalls die Ansicht vertreten, dass sein Land eine internationale Rettungsaktion vermeiden könne. Wenn die Regierung rasch Reformen durchführe und etwa Privatisierungen vorantreibe, werde Slowenien ohne internationale Finanzhilfe auskommen, sagte der Notenbankgouverneur. Das Volumen der notleidenden Kredite bei den Banken des Landes sei nicht ganz so hoch wie von Analysten befürchtet, es liege zwischen 3,0 und 3,5 Milliarden Euro.
In den vergangenen Wochen war die Besorgnis gewachsen, dass Slowenien wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung und dem kriselnden Bankensektor der nächste Kandidat für internationale Finanzhilfe werden könnte. Am Mittwoch hatten sich diese Sorgen jedoch etwas beruhigt, da die Nachfrage bei einer Auktion von slowenischen Geldmarktpapieren überraschend hoch ausgefallen war.
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April 19, 2013 04:37 ET (08:37 GMT)
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