US-Finanzminister will mehr Wachstum von Europa

   Von Ian Talley

   Da die wirtschaftliche Erholung in den USA eng mit der Entwicklung in Europa verknüpft ist, fordert US-Finanzminister Jacob Lew eine stärker wachstumsfördernde Politik in Europa und sieht dabei vor allem Deutschland in der Pflicht. Er werde die Vertreter des Euroraums bei den Tagungen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und den 20 großen Industrie- und Schwellenländern (G-20) in dieser Woche auffordern, das Wirtschaftswachstum stärker zu fördern, sagte Lew.

   Die Nachfrage müsse besser gestützt und das Tempo von Haushaltskürzungen besser an das Ziel eines stärkeren Wachstums angepasst werden. Dabei müssten vor allem Euroraum-Länder mit Handelsbilanzüberschüssen - wie Deutschland - mehr tun, um das Wachstum in den Problemländern anzukurbeln. Nach Lews Worten hat die Zypern-Krise gezeigt, dass die Bankenunion in Europa wesentlich rascher eingerichtet werden sollte, um das europäische Bankensystem krisenfester zu machen und die Anleger zu beruhigen.

   Bei den internationalen Tagungen wolle er auch den Druck auf China und Japan aufrecht erhalten, ihre Landeswährungen nicht künstlich abzuwerten, kündigte Lew an. "Wir sind besorgt, dass in den vergangenen Monaten in China die Bewegung hin zu einer stärkeren Flexibilisierung des Yuan an Schwung verloren zu haben scheint und das Tempo der Marktinterventionen zugenommen hat", sagte Lew. Außerdem werde bei den Gesprächen in Washington auch das Thema der wachsenden Bedrohung durch Cyber-Angriffe aus China behandelt werden.

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   April 18, 2013 03:38 ET (07:38 GMT)

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