17.04.2013 15:08:33
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Merkel sieht in IWF-Analyse Mahnung für Reformen in Europa
Von Stefan Lange und Susann Kreutzmann
BERLIN--Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach den schlechten Noten des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Europa weitere Reformanstrengungen angemahnt. "Die Analyse ist heute wahr", sagte die Kanzlerin. "Aber unser Anspruch ist, dass wir eben nicht abgeschlagen, nicht abgehängt werden, sondern dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangen." Die aktuellen Probleme lägen daran, dass zum Teil zu spät mit den Strukturreformen begonnen worden sei.
90 Prozent des Wirtschaftswachstums finde derzeit außerhalb von Europa statt. Deshalb müsse die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, um mehr exportieren zu können. Europa stelle 8 Prozent der Weltbevölkerung, etwas weniger als 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und habe 50 Prozent der Sozialausgaben, sagte Merkel. "Das muss erwirtschaftet werden, das muss zusammenpassen", fügte sie hinzu.
Die Kanzlerin betonte, dass sie Frankreich Erfolg bei der Umsetzung des Reformmaßnahmen wünsche, "weil es wichtig für die Stabilität der Eurozone als Ganzes ist". Die Reformen, die teilweise schon im Gang seien, würden "sehr freundschaftlich" begleitet. Die französische Regierung hatte angekündigt, die Drei-Prozent-Defizitgrenze in diesem Jahr nicht einhalten zu können. Damit droht ein Strafverfahren aus Brüssel.
Kontakt zur Autorin: Susann.Kreutzmann@dowjones.com
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April 17, 2013 08:57 ET (12:57 GMT)
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