12.04.2013 19:35:30
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EU-Finanzminister winken Aufschub für Irland und Portugal durch
Sie sollen sieben Jahre mehr Zeit bekommen, die Kredite aus dem EU-Rettungsschirm und vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu tilgen. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hob Irland besonders hervor. "Irland ist das lebendige Beispiel dafür, dass Reform-Programme funktionieren", sagte der Politiker.
Die britische Regierung wird sich dem Beschluss aus Dublin anschließen, wenn es um einen eigenen Kredit an Irland im Umfang von 3,2 Milliarden Pfund geht.
Die 27 Minister zeigten sich "versichert", das Portugal die durch ein Urteil des Verfassungsgerichts entstandene Haushhaltslücke von 1,3 Milliarden Euro bis Ende des Jahres stopfen kann. Ministerpräsident Pedro Passos Coelho kündigte an, 600 Millionen in den Ministerien sparen zu wollen. Woher der rest kommen soll, sagte er nicht.
Der Portugiesische Finanzminister nannte die Verlängerung "extrem wichtig". Die Entscheidung gebe seinem Land genügend Spielraum, um zehnjährige Staatsanleihen ausgeben zu können, weil es den Finanzbedarf des Landes deutlich senke, sagte Vitor Gaspar.
Irland und Portugal werden derzeit von den Hilfsprogrammen über Wasser gehalten. Beide Länder sollen aber bald schon wieder finanziell auf eigenen Füßen stehen. Irland soll Ende des Jahres die letzte Milliardenrate erhalten, Portugal im Frühjahr kommenden Jahres. Danach müssen sie sich wieder an den Finanzmärkten Geld besorgen.
Um die Staatskasse zu entlasten und den Investoren mehr Sicherheit zu geben, soll die Bürde von Zins und Tilgung erleichtert werden. Ein wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Rückkehr an den Finanzmarkt ist die Ausgabe langlaufender Staatsanleihen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.comDJG/chg/ros (END) Dow Jones Newswires
April 12, 2013 13:12 ET (17:12 GMT)
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