"Financial Times" berichtet 12.04.2013 13:10:33

Mutterkonzerne sprechen über Fusion von O2 und E-Plus

Vergangenen Sommer war bereits ein Anlauf für eine Fusion der viert- und drittgrößten deutschen Mobilfunker gescheitert. Durch den Zusammenschluss wäre auf dem umkämpften deutschen Markt ein neues Schwergewicht entstanden, das die beiden größten Anbieter T-Mobile und Vodafone mit einem Schlag weit hinter sich gelassen hätte. O2 wollte den Bericht am Freitag nicht kommentieren. Grundsätzlich rede man regelmäßig mit allen Wettbewerbern, hatte Konzernchef René Schuster stets betont. Auch E-Plus wollte sich zu den wiederkehrenden Gerüchten nicht äußern. Die Branche ist hierzulande erheblich unter Druck, denn da bereits jeder Deutsche statistisch gesehen 1,3 Mobilfunkverträge hat, ist das Neukundengeschäft arg begrenzt. Das Wachstum stammt vor allem aus dem wachsenden Datengeschäft und den dort teureren Verträgen für Smartphones oder Tabletcomputer.

    Um die durchaus wechselwillige Kundschaft zu locken, liefern sich die Anbieter einen harten Preiskampf, müssen gleichzeitig aber viel Geld in den Aus- und Umbau ihrer Netze und neue Technologien stecken. Seit Jahren wird deshalb über einen Zusammenschluss von E-Plus und O2 spekuliert, bisher aber ohne Ergebnis. Angesichts nötiger Milliardeninvestitionen in den kommenden Jahren dürfte der Druck, Sparmöglichkeiten zu finden, aber weiter wachsen.

    Marktführer ist laut Bundesnetzagentur mit einem zuletzt wieder gewachsenen Abstand die Deutsche Telekom mit ihrer Tochter T-Mobile, die im Schlussquartal 2012 knapp 36,6 Millionen Mobilfunkteilnehmer hatte. Dahinter liegt Vodafone mit knapp 33,9 Millionen Kunden, wobei die Briten wie E-Plus Ende 2012 erneut Federn lassen mussten. E-Plus, Tochter der niederländischen KPN, hat 23,4 Millionen Kunden, Telefónica Deutschland (O2) zählt 19,3 Millionen Mobilfunkteilnehmer.

    Die hochverschuldete spanische O2-Mutter Telefónica hatte nach dem Scheitern der Fusion die deutsche Tochter im Oktober teilweise an die Börse gebracht und gut 1,45 Milliarden Euro eingenommen. Die Spanier sitzen auf einem riesigen Schuldenberg und bekommen die Folgen der Eurokrise auf dem Heimatmarkt zu spüren, für 2012 strichen sie die Dividende. Die Niederländer, ebenfalls hochverschuldet, wollen kommende Woche mit einer Kapitalerhöhung drei Milliarden Euro in die Kasse spülen, um ihre finanzielle Lage zu verbessern./sbr/DP/fn

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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