11.04.2013 09:03:32

China: Kreditvergabe legt deutlich zu - Devisenreserven mit neuem Rekord

    PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kreditvergabe der chinesischen Banken hat im März kräftig zugelegt. Nach Angaben der Notenbank in Peking vom Donnerstag wurden neue Kredite im Volumen von 1,06 Billionen Yuan (etwa 130 Milliarden Euro) vergeben. Das waren siebzig Prozent mehr als im Februar, wobei der Vormonatswert vermutlich durch das chinesische Neujahresfest verzerrt war. Dennoch ist der Anstieg beachtlich, weil ein Kreditniveau von über einer Billion Yuan nur selten erreicht wird. Die Markterwartungen wurden übertroffen, die breite Geldmenge M2 legte deutlicher zu als erwartet.

    Die Zahlen dürften die gegenwärtige Diskussion über die hohe Binnenverschuldung Chinas verstärken. Unlängst hatte die Ratingagentur Fitch die Finanzstabilität des chinesischen Finanzsektors in Frage gestellt und die Bonität der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in Landeswährung abgestuft. Inklusive der in China stark verbreiteten Schattenbanken - also der geduldeten Kreditvergabe außerhalb des eigentlichen Bankensektors - beläuft sich das Verhältnis von Bankkrediten zur chinesischen Wirtschaftsleistung laut Fitch schon auf fast 200 Prozent.

    Die Auslandsposition Chinas ist demgegenüber nach wie vor äußerst komfortabel. Wie die Notenbank weiter mitteilte, stiegen die Devisenreserven des Landes im März auf einen neuen Rekordwert von 3,44 Billionen Dollar. Die Verschuldung gegenüber dem Ausland ist verglichen damit verschwindend gering. Fitch nannte einen Wert von 34 Milliarden US-Dollar - also gerade mal ein Prozent der Devisenreserven. China ist seit langem Netto-Gläubiger gegenüber dem Ausland./bgf/jkr

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