Verbesserte Offerte |
11.04.2013 05:45:31
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Deutsche Telekom versüßt MetroPCS-Aktionären Fusion mit T-Mobile USA
Sie fürchtet, dass nicht genug Aktionäre der geplanten Fusion zustimmen werden. Viele Anleger hatten sich an den hohen Schulden gestoßen, die das fusionierte Unternehmen schultern sollte. Ursprünglich wollte die Telekom der neuen Gesellschaft 15 Milliarden Dollar Schulden von T-Mobile USA aufbürden. Nun sollen nur noch 11,2 Milliarden Dollar und damit 3,8 Milliarden Dollar weniger Schulden ins neue Unternehmen fließen, was die Eigenkapital-Ausstattung der fusionierten Gesellschaft verbessern würde. Auch soll der Zinssatz des Gesellschafterdarlehens, das die Telekom der fusionierten Gesellschaft gewähren will, um 50 Basispunkte gesenkt werden und jetzt in einem Bereich liegen, den MetroPCS auch zuvor für Anleihen zahlen musste.
Darüberhinaus verpflichtet sich die Deutsche Telekom, ihre Anteile am geplanten Fusionsunternehmen mindestens 18 Monate lang zu halten - anstatt der bislang geplanten 6 Monate. Die Telekom will an der neuen Gesellschaft mit 74 Prozent beteiligt sein, die übrigen 26 Prozent sollen in der Hand der MetroPCS-Aktionäre bleiben. Um den Anteilseignern ausreichend Zeit zu geben, die verbesserten Konditionen zu überprüfen, wird das Aktionärstreffen zudem auf den 24. April verschoben. Ursprünglich hätten die Aktionäre von MetroPCS bereits am Freitag über die Fusion abstimmen sollen.
Bisher stand das Großgeschäft unter keinem guten Stern. Einflussreiche Beratungsunternehmen wie Glass Lewis & Co und Institutional Shareholder Services (ISS) hatten den Anteilseignern empfohlen, gegen die Fusion zu stimmen. Die Konditionen seien unfair, und die Anteilseigner seien als Aktionäre eines eigenständigen Mobilfunkanbieters besser bedient, lautete die Argumentation der Fusionsgegner.
Ob das verbesserte Angebot Zustimmung findet, bleibt abzuwarten. So hatte einer der Hauptgegner der Fusion, MetroPCS-Aktionär P. Schoenfeld Asset Management, zuvor gefordert, dass die Telekom die geplante Schuldenlast des fusionierten Konzerns um 4 Milliarden Dollar senkt. Das verbesserte Angebot kommt dieser Kritik zwar weitgehend nach, räumt aber einen anderen wunden Punkt nicht aus: So bemängeln MetroPCS-Aktionäre grundsätzlich, dass sie am Ende mit einem zu kleinen Anteil am neuen Konzern abgespeist würden. PSAM sagte, er begrüße das verbesserte Angebot und werde die Konditionen noch einmal prüfen.
An der Barkomponente für die MetroPCS-Aktionäre will die Telekom jedenfalls nicht rütteln: Sie sollen etwa 4 Dollar je Aktie, zusammen rund 1,5 Milliarden Dollar erhalten. Auch die Gesellschafter-Struktur --74 Prozent Telekom, 26 Prozent MetroPCS -- stehe nicht zur Disposition, hieß es in der Nacht zum Donnerstag. "Mit ihrem verbesserten Angebot unterstreicht die Deutsche Telekom das Ziel und den Willen, nachhaltig eine neue, starke Gesellschaft auf dem US-Mobilfunkmarkt zu schaffen, die den Kunden eine größere Auswahl an günstigen Produkten und Serviceleistungen bei gleichzeitig besserer Netzabdeckung und der Technologieausrichtung auf ein gemeinsames LTE-Netz bietet," schreibt das in Bonn ansässige DAX-Unternehmen in einer Mitteilung.
Zwar würde T-Mobile USA auch nach einem Zusammenschluss mit MetroPCS weiter nur viertgrößter US-Mobilfunkanbieter hinter Sprint bleiben, könnte den Abstand zur Nummer drei am Markt auf diese Weise aber verringern. Die Deutsche Telekom verspricht sich von ihrer Konzernehe mit MetroPCS vor allem einen Marktvorteil, um neue Kunden zu gewinnen und in wichtigen US-Großstädten wertvollen Zugang zu schnellen Mobilfunknetzen zu bekommen. Ihre Tochter T-Mobile USA hinkt beim Ausbau neuer Netze den Wettbewerbern hinterher. Zudem soll der Verbund Kostenvorteile zwischen 6 und 7 Milliarden Dollar bringen. Die US-Wettbewürbshüter haben der geplanten Fusion bereits zugestimmt, einzig die Zustimmung der MetroPCS-Aktionäre steht dem Deal noch im Wege.
Eyk Henning, Anton Troianovski und Spencer E. Ante haben zu diesem Artikel beigetragen.
DJG/APR
Dow Jones Newswires
Von Archibald Preuschat und Thomas Gryta
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