10.04.2013 16:03:31

Kandidatin für Daimler-Aufsichtsrat sorgt für Unruhe

Eine potenzielle Neubesetzung im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns Daimler hat auf der Hauptversammlung in Berlin für Unruhe gesorgt. Dabei handelt es sich um Andrea Jung, die zuvor den Kosmetikkonzern Avon geleitet hat. Große Investoren zweifelten offen die Kompetenz der Managerin an und sprachen sich gegen ihr Mandat aus.

   Bereits Ende Februar hatte der Autobauer angekündigt, mit Jung neben Sari Baldauf und Petraea Heynike eine dritte Frau in den Aufsichtsrat berufen zu wollen. In Medienberichten war daraufhin diskutiert worden, dass Großinvestoren diese Nominierung nicht gutheißen würden. Der Vorwurf: Jung als Ex-Chefin eines Kosmetikkonzerns fehle die nötige Fachkompetenz.

   Diesem Vorwurf machten einige Aktionäre auf der Hauptversammlung nun Luft. So kündigte Ingo Speich, Portfoliomanager bei Union Investment, an, gegen die Wahl von Jung zu stimmen. "Ihr Mehrwert für Daimler als ehemalige Chefin eines Kosmetikkonzerns erschließt sich uns nicht. Automobiler Sachverstand wäre an dieser Stelle viel zweckdienlicher", sagte er. Mit ihrer Nominierung sei eine Chance vertan worden, denn der Mangel an automobiler Kompetenz im Aufsichtsrat sei ein Hauptgrund für die verlorene Dekade bei Daimler.

   Ähnlich äußerte sich Marco Scherer, Portfolio Manager bei DWS Investment. Das derzeitige Kontrollgremium von Daimler könne auch das einer internationalen Großbank sein: "Eine gesunde Prise mehr automobile Kompetenz würde dem Aufsichtsrat sicher besser zu Gesicht stehen als eine kosmetische Erhöhung der Frauenquote."

   Aufsichtsratvorsitzender Manfred Bischoff argumentierte daraufhin, neben Kompetenzen aus Industriebereichen brauche man eine kulturelle Einbindung aus anderen Hauptabsatzmärkten. Jung verfüge über hervorragende Marktkenntnisse, insbesondere in den Märkten Nord- und Südamerikas und Russlands. Darüber hinaus verfüge sie über umfangreiche Kenntnisse in Vertrieb und Marketing.

   Jung ist bereits Mitglied im Aufsichtsrat von Apple und General Electric.

   Kontakt zum Autor ilka.kopplin@dowjones.com

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   April 10, 2013 09:32 ET (13:32 GMT)

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