10.04.2013 14:38:00
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Stepic zahlte 2 Millionen seiner Gage zurück - Verzicht auf Anspruch
Stepic begründete die teilweise Rückzahlung zuletzt in einer E-Mail an die Mitarbeiter und am heutigen Mittwoch in seiner Bilanzpressekonferenz mit einem "Akt der Solidarität" der Organisation gegenüber, der er viel verdanke. In einer Situation einer doch massiven Krise in Europa und wo er in der Raiffeisen Bank International überall den Rotstift ansetze, müsse er selber etwas tun. Der Schritt sei von ihm selbst ausgegangen, berichtete Stepic, als er in den Vorarbeiten zum Jahresbericht den ersten Vorabdruck gesehen habe. Er sei dann mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Walter Rothensteiner und dem Personalausschuss übereingekommen, dass er die 2 Mio. Euro zurückzahle. Wirksam als Ertrag im Jahresabschluss 2013. In Boomjahren spräche laut Stepic nichts gegen solche Gagen.
Stepic sprach heute von einem "unorthodoxen Schritt", der weder in Österreich noch international üblich sei, der von internationalen Investoren aber gelobt würde. Sein Fixgehalt wird im Jahresbericht mit 1,6 Millionen Euro ausgewiesen, die fixen Gagen seiner Vorstandskollegen mit 508.000 bis 782.000 Euro.
Bei seinen Vorstandskollegen sieht Stepic wegen des deutlichen Abstands zu seinem eigenen Bezug überhaupt keine Veranlassung für Rückzahlungen ihrer Zahlungen aus dem Aktienvergütungsprogramm. Ihr Bezug sei "durchaus sehr marktkonform". Der Gesamtbezug aller Vorstände wurde samt Aktienwerten mit gesamthaft 13,8 Mio. Euro angegeben, noch inklusive Stepic' Gesamt-Bezug samt aktienbezogener Vergütungen aus dem Share Incentive Programme (SIP).
Für die nächsten drei Jahre werde es keine Auszahlungen aus SIP-Programmen geben, weil 2010 keines begeben wurde. Die nächste Auszahlung aus einem neu aufgelegten SIP werde es erst 2016 geben, hieß es heute. Laut Stepic steht es dem Personalausschuss frei, die Programme zu ändern.
Stichwort Rückzahlung: Zum Zeitpunkt der Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals machte die Bank heute weiter keine Angaben. "Theoretisch" wäre auch die RBI in der Lage, das wenn nötig morgen zu tun. Praktisch hängt es auch mit den Kapitalvorschriften und einer allfälligen Kapitalerhöhung zusammen. Was die RBI-Spitze besonders wurmt, sind in dem Zusammenhang die Bankensteuern von jährlich 160 bis 180 Mio. Euro. Die machten auf drei Jahre ein Viertel der Summe des staatlichen PS-Kapitals aus. "Natürlich hätten wir das lieber zurückgeführt als die neuen Bankenabgaben zu leisten."
(Schluss) rf/ivn
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