09.04.2013 11:30:31

Telekom kann Wettbewerbern Zugang zur letzten Meile verweigern

   Die Deutsche Telekom soll künftig Wettbewerbern den Zugang zur so genannten letzten Meile verweigern dürfen, damit sie selbst Kunden einen schnelleren Internet-Zugang bieten kann. Das soll aber nur unter strengen Bedingungen möglich sein, wie aus einem Entwurf hervorgeht, den die Bundesnetzagentur für die Einführung der Vectoring-Technologie am Dienstag vorstellte. Dabei kann die Telekom auch selbst den Zugang zur letzten Meile verlieren.

   Grundsätzlich soll die Telekom - wie bisher auch - ihren Wettbewerbern den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung weiter gewähren. Dies gilt für die bisher noch nicht erschlossenen Kabelverzweiger - das sind die grauen Verteilerkasten am Straßenrand. Die Telekom kann aber den Zugang zur letzten Meile unter besonderen Bedingungen verweigern, damit sie selbst dort Vectoring einsetzen kann.

   Vectoring ist eine bestimmte Technologie, die das Internet schneller machen soll. Das Wall Street Journal hatte bereits am Montag nach Einblick in Dokumente über erste Details des nun vorgestellten Entwurfs berichtet.

   Die Bedingungen für den eingeschränkten Zugang zur letzten Meile sind streng. So soll es Einschränkungen nur geben, wenn es in dem entsprechenden Gebiet ein zweites Festnetz gibt - etwa über ein Netz der Kabelfernsehanbieter. Die Telekom muss zudem hier selbst mehr Verteilerkästen erschlossen haben als ein Wettbewerber. Sie muss hinterher ihre Leitungen an die Wettbewerber vermieten. Das sichert der Deutschen Telekom eine priviligierte Position beim Breitbandausbau insbesondere in den Großstädten.

   Die Bundesnetzagentur will so Vectoring für alle Marktakteure ermöglichen und damit den Breitbandausbau im Wettbewerb vorantreiben. Die Telekomdienstleister sollen nun die Gelegenheit bekommen, den Entwurf des Regulierers gut einen Monat zu prüfen. Die Regulierung kann dann in Kraft treten, wenn auch die Europäische Kommission zugestimmt hat. Die Telekom hatte im Dezember angekündigt, in das Breitbandbandnetz in Deutschland für Glasfaser und Vectoring in den Jahren 2013 bis 2020 rund 6 Milliarden Euro investieren zu wollen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   April 09, 2013 05:03 ET (09:03 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 03 AM EDT 04-09-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

MDAX 25 371,22 -0,82%
STOXX 50 4 379,94 -0,81%
FTSE 100 8 248,49 -0,86%
FTSE Allshare 4 476,42 -0,92%
NYSE International 100 7 487,97 0,72%