08.04.2013 12:13:30

BMW arbeitet bei Motorrädern mit Indern zusammen

   Von Nico Schmidt

   Im Zuge der Neuausrichtung des Motorradgeschäfts arbeitet BMW künftig mit dem indischen Hersteller TVS Motor Company zusammen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen Motorräder unterhalb von 500 Kubikzentimetern entwickeln und produzieren. Für die Münchener bedeutet das den Einstieg in die kleineren Hubraumklassen.

   Die einzelnen Schritte bis hin zum fertigen Serienmotorrad sollen von beiden Partnern gemeinschaftlich geplant, jedoch mit verschiedenen Schwerpunkten umgesetzt werden. Der in Indien unterzeichnete Kooperationsvertrag sieht vor, dass beide Unternehmen jeweils eigene Fahrzeug-Ableger anbieten und diese weltweit über ihr eigenes Händlernetzwerk vertreiben.

   BMWs Motorrad-Chef Stephan Schaller begründete den Einstieg in das neue Marktsegment mit den sich verändernden Motorradmärkten, demographischen Entwicklungen und steigenden Umweltanforderungen. Ziel sei es, neue Wachstumspotenziale zu erschließen.

   "Diese langfristige Kooperation sehe ich als einen wichtigen Schritt, um weiterhin profitabel und nachhaltig zu wachsen", erklärte er. Das bisher kleinste BMW-Motorrad hat einen Hubraum von etwa 650 Kubikzentimetern.

   Der Kooperationspartner der Münchener ist einer der größten Motorradhersteller Indiens mit einer Jahresproduktion von rund 2 Millionen Motorrädern und einem Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Das Unternehmen ist in über 50 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika aktiv.

   Bereits Ende Januar hatte BMW eine umfassende Neuausrichtung des Motorradgeschäfts angekündigt. Erster Schritt war der Verkauf der erst 2007 erworbenen Marke Husqvarna an die österreichische Pierer Industrie AG; eine Holding, zu der die Motorradmarke KTM gehört.

   BMW verkaufte 2012 insgesamt rund 117.000 Motorräder, von denen 10.750 von Husqvarna kamen. Damit wuchs die schwedisch-italienische Traditionsmarke um fast 16 Prozent, war aber weit von ehemaligen Höchstständen entfernt. Die Off-Road-Marke sollte vor allem junge Motorradfahrer anlocken. Das gelang aber nicht wirklich; die Verkäufe schrumpften in den vergangenen Jahren um fast ein Viertel, ehe es im letzten Jahr wieder ein Stück nach oben ging.

   Kontakt zum Autor: nico.schmidt@dowjones.com

   DJG/ncs/mgo

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   April 08, 2013 06:13 ET (10:13 GMT)

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