05.04.2013 14:52:34

ROUNDUP 3: Verdi erhöht Druck auf größtes deutsches Amazon-Versandzentrum

    BAD HERSFELD/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen bei Amazon in Bad Hersfeld erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck auf den Versandriesen. Dem größten deutschen Logistikzentrum des Internet-Versandhändlers drohen Streiks. Am Montag werde die Verdi-Tarifkommission ein Gespräch mit dem Arbeitgeber führen, berichtete die Gewerkschaft am Freitag. Tags darauf soll die Belegschaft über das Ergebnis informiert werden. Danach könnte auch eine Urabstimmung über Streiks folgen, sagte Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel bei Verdi in Frankfurt.

    Verdi fordert, dass sich Amazon an den Tarifvertrag des Versand- und Einzelhandels bindet. Das soll den 3.200 Beschäftigten in den beiden Zentren in Bad Hersfeld bessere Bedingungen verschaffen. Verdi fordert höhere Stundenlöhne, mehr Urlaubstage, tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Nachtzuschläge ab 20.00 Uhr. Laut Verdi gibt es an allen deutschen Amazon-Standorten keine Tarifbindung.

    Schiederig ist nicht sonderlich zuversichtlich, dass Amazon auf die Forderungen eingehen wird. Am Standort Leipzig sperrte sich der Versandriese bereits. Dort stehen die Zeichen auf Streik - erstmals an einem deutschen Amazon-Standort. 97 Prozent der teilnehmenden Verdi-Mitglieder stimmten dort für Arbeitsniederlegungen, wie Verdi am Freitag mitteilte. Auch in der Bad Hersfelder Belegschaft habe Verdi viele Mitglieder, betonte Schiederig: "Wir trauen uns zu, unsere Forderungen mit dem Mittel des Arbeitskampfes durchzusetzen."

    Eine Amazon-Sprecherin sagte am Freitag: "Mitarbeiter der deutschen Logistikzentren liegen mit ihrem Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist." Bundesweit beschäftigt der Versandriese 9000 Menschen. Zuletzt war Amazon wegen Arbeitsbedingungen in den Logistikzentren in die Schlagzeilen geraten./jpe/DP/stw

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