05.04.2013 14:16:32

DIHK: Euro-Krisenländer locken wieder deutsche Investitionen

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Krisenstaaten der Eurozone werden für deutsche Firmen laut einer Studie wieder interessanter als Produktionsstandort. "Es zeigt sich merklich, dass die deutschen Industriebetriebe die Reformmaßnahmen in den Krisenstaaten spüren", hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Vor allem die Aussicht auf geringere Kosten sorge dafür, dass deutsche Firmen wieder stärker im europäischen Ausland investieren. Für die Studie wurden rund 2.500 deutsche Unternehmen befragt.

    Trotz der schweren Wirtschaftskrise in vielen Staaten der "alten" Europäischen Union vor der Osterweiterung im Jahr 2004 steige die Investionsbereitschaft deutscher Firmen in diesen Ländern, so die DIHK-Studie. Für 18 Prozent aller Unternehmen die in den 15 Staaten der alten EU investieren wollen, sei die Aussicht auf Kostenersparnisse maßgeblich. "Etliche dieser Länder machen sich mit Reformen als Standort attraktiv und schmelzen die Kostennachteile gegenüber Deutschland ab", hieß es weiter.

    Mittlerweile zeige der Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer Wirkung, hieß es in der Studie, über die zuerst das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe) berichtet hatte. Neben den geringeren Kosten locke auch die Hoffnung auf einen möglichen Aufschwung die deutschen Unternehmen in Ländern wie Spanien, Portugal oder Italien.

    Trotz der ersten positiven Signale aus den Krisenstaaten der Eurozone reichen die Fortschritte aber noch nicht aus für eine "flächendeckende Beschleunigung der Investitionstätigkeit", schränkten die DIHK-Experten ein. Der Investitionssaldo der Betriebe, die in den 15 Staaten der alten EU investieren wollen, liege nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt aller Regionen./jkr/hbr

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