04.04.2013 15:00:30
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MÄRKTE USA/BoJ-Lockerung dürfte Wall Street stützen
Die jüngste geldpolitische Lockerung der japanischen Notenbank (BoJ) dürfte auch die Anleger an der Wall Street beeindrucken und vorübergehend vergessen lassen, dass die Zeit des billigen Geldes in den USA schon bald vorbei sein könnte. Neue schlechte Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt dämpfen allerdings die Stimmung ein wenig.
Der S&P-Future steigt vorbörslich um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Future legt um 0,4 Prozent zu.
In der vergangenen Woche, die gleichzeitig die letzte Märzwoche war, beantragten mehr Amerikaner Arbeitslosenhilfe als erwartet. Die Daten stimmen pessimistisch für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den vergangenen Monat, der am Freitag veröffentlicht wird. Am Mittwoch hatte schon der private Dienstleister ADP einen deutlich geringeren Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft gemeldet als erwartet.
Die größte Überraschung des Tages kam jedoch aus Fernost: Die Bank of Japan beschloss eine sehr viel umfassendere Lockerung ihrer Geldpolitik als erwartet. Die Entscheidung schickte den Yen zum US-Dollar auf Talfahrt und verhalf den japanischen Aktien zu kräftigen Kursgewinnen.
Die Zinssitzungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank brachten nichts Spektakuläres hervor. Beide Notenbanken hielten an ihrer Zinspolitik fest. Unterdessen scheint die US-Notenbank die Rückkehr zu einer strafferen Geldpolitik zu erwägen. Ab Sommer könnte die Federal Reserve ihre Anleihekäufe im Volumen von monatlich 85 Milliarden Dollar auslaufen lassen, sagte John Williams, Präsident der regionalen US-Notenbankzweigstelle San Francisco. Er verwies darauf, dass sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt verbessert habe. So deutlich wie Williams hat sich bislang noch kein Vertreter der US-Notenbank zu einem möglichen Ende der Lockerungen geäußert.
Am Anleihemarkt legen die Notierungen in Reaktion auf die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt auf 1, 78 Prozent. Auch der Euro profitiert von den schwächeren Daten. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,2822 Dollar, nachdem sie zuvor schon unter 1,28 Dollar notiert hatte.
Der Ölpreis gibt hingegen nach. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich auf 94,01 von 94,45 Dollar.
Apple-Aktien tendieren vorbörslich leicht im Plus, nachdem Lazard-Capital die Titel zum Kauf empfohlen hat. Der Kurs von Microsoft gibt dagegen etwas nach. Die Analysten der Bank of America-Merrill Lynch haben die Aktie auf "Neutral" abgestuft.
Eine Rückruf-Aktion könnte den Kurs von Pfizer belasten. Das Unternehmen ruft 52.000 Flaschen seines Schilddrüsenmedikaments Levoxyl zurück, nachdem in einigen Fällen ein ungewöhnlicher Geruch reklamiert worden ist.
Der Kurs von Lululemon gibt um etwa ein Prozent nach. Chief Product Officer Sheree Waterson wird das Unternehmen verlassen. Der Hersteller von Sportbekleidung hatte in jüngster Zeit mit Qualitätsproblemen zu kämpfen und musste Yogahosen vom Markt nehmen, weil diese durchsichtig waren. Eine Gewinnwarnung drückt den Kurs von Compuware um fast zwei Prozent.
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April 04, 2013 08:40 ET (12:40 GMT)
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