Derivate falsch bewertet? |
04.04.2013 11:14:00
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Deutsche Bundesbank überprüft Verluste der Deutschen Bank
Ehemalige Mitarbeiter des größten deutschen Geldhauses hatten der Deutschen Bank vorgeworfen, in den ersten Jahren der Finanzkrise Milliardenverluste bei Kreditderivaten verschleiert zu haben, um Staatshilfe zu vermeiden. Nach einem früheren Bericht der "FT" geht es um Buchverluste in Höhe von bis zu 12 Milliarden US-Dollar (9,35 Mrd Euro). Die Zeitung berief sich auf drei frühere Mitarbeiter der Bank, die sich an die US-Börsenaufsicht SEC gewandt hätten.
Ein Sprecherin der Bundesbank erklärte am Donnerstag in Frankfurt: "Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Bankenaufseher Vorwürfen nachgehen, um sie auf ihre Stichhaltigkeit zu überprüfen." Zu Prüfungen bei einzelnen Instituten äußern sich Deutschlands Bankenaufseher grundsätzlich nicht öffentlich.
Die Deutsche Bank bekräftigte: "Die Vorwürfe waren Gegenstand einer sorgfältigen und umfangreichen Untersuchung und haben sich als vollkommen unbegründet erwiesen." Die Bewertungen und die Finanzberichterstattung seien korrekt gewesen, "ein signifikanter Teil dieser Positionen wurde im Rahmen eines planmäßigen Verkaufs abgewickelt", erklärte ein Sprecher des Geldhauses in Frankfurt.
Die Untersuchung habe zudem ergeben, dass die Vorwürfe "von Personen stammen, die weder über eigene Kenntnisse über wichtige Fakten und Informationen verfügten noch dafür verantwortlich waren", sagte der Deutsche-Bank-Sprecher. "Wir haben in dieser Angelegenheit mit den Aufsichtsbehörden kooperiert und werden dies auch weiterhin tun."
Die Deutsche Bank hatte die Finanzkrise der Jahre 2008/2009 im Gegensatz zu Konkurrenten wie der Commerzbank ohne staatliche Rettungsmilliarden überstanden. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte vor Managern des Instituts gesagt: "Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden." Seit Juni 2012 führt die Doppelspitze Anshu Jain/Jürgen Fitschen den Konzern.
(Frankfurt) Dow Jones Newswires und dpa-AFX
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