28.03.2013 11:00:33
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Schäuble hofft auf problemlose Bankenöffnung in Zypern
Zum Unmut der Zyprer über Deutschland, die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) sagte Schäuble, wenn man solche Schwierigkeiten habe, suche man sich irgendwelche, auf die man dann seine Wut projiziert: "Das geht auch wieder vorüber. Das ist natürlich völlig unbegründet."
Vorwürfe der Ungleichbehandlung Zyperns in der Euro-Krise wies Schäuble zurück. In Griechenland etwa habe man einen Schuldenerlass gemacht, der ja praktisch auf etwas Ähnliches hinauslaufe. Schäuble stützte Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem: "Ich glaube, Dijsselbloem ist missverstanden worden." Er habe das ausgedrückt, was seit der Finanz- und Bankenkrise seit 2008 alle gesagt hätten: "Wenn Sie einen Schuldner haben, der am Ende zahlungsunfähig ist und Sie haben Forderungen, dann können Sie auch Geld verlieren."
Mit Unverständnis reagierte Schäuble dagegen auf Kritik von Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn am Euro-Krisenmanagement Deutschlands. Es gebe keine verletzenden Töne aus Berlin: "Wie kommt er eigentlich dazu?" Luxemburg sei ein erfolgreicher Bankplatz: "Deswegen hat ja auch niemand außer Herrn Asselborn selber einen Vergleich gezogen zwischen Zypern und Luxemburg."
Zudem nehme Luxemburg beim Austausch steuerlicher Informationen für sich Sonderregelungen in Anspruch, sagt Schäuble: "Da muss dann auch nicht derjenige, der Sonderregelungen für sich in Anspruch nimmt, die anderen kritisieren. Das ist auch nicht in Ordnung."/sl/DP/bgf
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