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Abstimmung am 12. April 28.03.2013 08:09:32

Gegner der Fusion von T-Mobile und MetroPCS bekommen Rückenwind

Das einflußreiche Beratungsunternehmen Institutional Shareholder Services (ISS) hat den MetroPCS-Aktionären empfohlen, gegen den Zusammenschluss zu stimmen. Die Konditionen der Fusion seien unfair und die Anteilseigner seien als Aktionäre eines eigenständigen Mobilfunkanbieters besser bedient.

   Die ablehnende Haltung von ISS ist Wasser auf die Mühlen der Gegner des Zusammenschlusses, die sich in jüngster Zeit etwa in Gestalt des Fonds Paulson & Co laut zu Wort gemeldet hatten. Die Empfehlung der ISS ist zwar nicht bindend. Der Aktionärsberater ist aber recht einflussreich, weil er zahlreiche institutionelle Investoren berät.

   "Im Lichte der negativen Marktreaktion auf die Transaktion, der Verteilung der Anteile in einem fusionierten Unternehmen und dem Erfolgspotenzial für PCS als eigenständiges Unternehmen sollten die Aktionäre gegen die Transaktion stimmen" teilte die ISS mit. Die MetroPCS-Aktie hat seit Ankündigung der Fusion 14,4 Prozent verloren. Bei dem Mobilfunkanbieter war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.

   Die Aktionäre werden am 12. April über den Deal abstimmen. Das Aktionärsvotum ist die letzte Hürde, nachdem alle Genehmigungen seitens der Behörden seit letzter Woche vorliegen. MetroPCS und die Deutsche Telekom AG gehen davon aus, dass der Zusammenschluss kurz nach dem Aktionärstreffen abgeschlossen werden kann. Der Hedgefonds Paulson, größter MetroPCS-Aktionär mit rund 9,9 Prozent, hatte sich über die schlechten Konditionen des Deals für die MetroPCS-Anteilseigner beklagt. T-Mobile, so Paulson, werde "den Löwenanteil" der Vorteile bekommen.

   Ein anderer lautstarker Kritiker ist P. Schoenfeld Asset Management. Die beiden Aktionäre hatten bessere Konditionen gefordert. Sie wollen einen neuen Fusionspartner oder unabhängig bleiben.

   T-Mobile-Chef John Legere gab sich am Dienstag zuversichtlich, dass der Zusammenschluss "trotz mehrerer gieriger Hedgefonds", die Zustimmung der Aktionäre finden wird. Paulson verwahrte sich daraufhin "nachdrücklich" gegen diese Charakterisierung. ISS springt nun den Hedgefonds zur Seite. MetroPCS-Aktionäre verdienten mehr als den Anteil von 26 Prozent, den sie an dem fusionierten Unternehmen erhalten sollten, argumentiert ISS. Sie bekommen außerdem 4 Dollar je Aktie in bar.

   Die Berater nahmen zwar zur Kenntnis, dass MetroPCS sich weiteres Mobilfunkspektrum sichern muss, um das weitere Wachstum zu gewährleisten. Für Aktionäre gebe es aber bessere Optionen als der T-Mobile-Deal.

   Glass, Lewis & Co, ein weiterer großer Aktionärsberater, wird einem Sprecher zufolge voraussichtlich am Donnerstag eine Empfehlung an die Anteilseigner abgeben.

   Mit dem Deal wollen sich der viert- und der fünftgrößte Mobilfunkanbieter auf dem umkämpften amerikanischen Markt zusammentun. Die kleineren Anbieter versuchen so, mit den Platzhirschen Verizon Wireless und AT&T mitzuhalten. Letztes Jahr hatte der drittgrößte Anbieter Sprint Nextel, selbst gerade von der japanischen Softbank übernommen, die Komplettübernahme des Datendienstes Clearwire angekündigt.

   DJG/DJN/mgo/jhe

Dow Jones Newswires

Von Joann S. Lublin und Sharon Terlep

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