27.03.2013 07:48:31
|
Bankenretter schrieben Millionen-Aufträge nicht öffentlich aus - Zeitung
Die finanziellen Hilfen für die deutschen Banken während der Finanzkrise hat Anwälten und Unternehmensberatern Einnahmen in Millionenhöhe beschert. Dadurch gerät die für die Auftragsvergabe zuständige Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) nun in Erklärungsnot.
Nach einem Bericht des Handelsblatts aus Kreisen der FMSA wurden nahezu alle Beratungsleistungen, die sich von Oktober 2008 bis heute auf mehr als 100 Millionen Euro summieren, nicht öffentlich ausgeschrieben. Rund 90 Prozent" der Verfahren seien "wegen Eilbedürftigkeit und aus Geheimhaltungsgründen" freihändig vergeben worden, heißt es dazu bei der FMSA.
Nach Informationen der Zeitung aus gut informierten Kreisen sollen jedoch einige der Honorare im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gelegen haben - und damit deutlich über dem ausschreibefreien Schwellenwert. Experten bezweifelten zudem, dass sich die FMSA bei der Auftragsvergabe in einer zeitlichen Zwangslage befunden habe.
Politiker wie der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, verlangen nun Aufklärung von der Behörde. "Öffentlichkeit und Steuerzahler haben ein Anrecht auf weitest mögliche Transparenz hinsichtlich der Bankstabilisierungen", sagte Schick. Er ist Mitglied im neunköpfigen Kontrollgremium der Bundesanstalt.
DJG/chg
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2013 02:17 ET (06:17 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 17 AM EDT 03-27-13
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!