19.000 Sparer betroffen 27.03.2013 07:11:32

Zyprische Bankkunden verlieren bis zu 80 Prozent ihres Vermögens

Nach Angaben von Zentralbankchef Panikos Dimitriadis sollen vermögende Kontoinhaber der größten Bank im Land, Bank of Cyprus, bis zu 40 Prozent ihrer Bankeinlagen verlieren. Großkunden des zweitgrößten Geldhauses Cyprus Popular Bank könnten sogar nur ein Fünftel ihres Geldes zurückbekommen und erst nach mehreren Jahren entschädigt werden, sagte der zyprische Finanzminister Michalis Sarris in einem Fernsehinterview.

   Wie der zyprische Zentralbankchef Dimitriadis auf einer Pressekonferenz weiter mitteilte, werde ein spezieller Konkursverwalter die Abwicklung der Cyprus Popular Bank - auch Laiki genannt - überwachen und die Übertragung ihrer guten Vermögenswerte auf die Bank of Cyprus regeln. Wegen der drastischen Umstrukturierung im Bankensektor hatte der Chef der Bank of Cyprus am Dienstag gekündigt.

   "Wir können Ihnen im Moment keinen genauen Betrag nennen", sagte Dimitriadis über die geplanten Verluste für Kunden der Bank of Cyprus. Er sagte aber, die Marke werde "bei rund 40 Prozent" liegen. Nach Schätzungen von Regierungsvertretern wären rund 19.000 Sparkunden der Bank of Cyprus betroffen, die zusammen rund 8 Milliarden Euro an unversicherten Guthaben auf ihren Konten horten. Unversicherte Sparkunden der Laiki-Bank hielten zusammen rund 3,2 Milliarden Euro und würden wohl das meiste davon verlieren.

   "Realistischerweise wird sehr wenig zurückgegeben - der Betrag könnte 20 Prozent sein", sagte Finanzminister Sarris im staatlichen Fernsehen und räumte ein, dass Großsparer mit einem Vermögen von mehr als 100.000 Euro "einen sehr erheblichen Schlag" erleiden würden.

   Mit dem so gewonnenen Kapital und mit einem noch nicht näher bezifferten Schuldenschnitt für Inhaber vorrangiger Bankanleihen will Zypern seinen Beitrag zu einem Rettungsprogramm leisten, mit dem Land 10 Milliarden Euro von seinen europäischen Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bekommt.

   DJG/WSJ/chg

   Dow Jones Newswires

   Von Matina Stevis und Joe Parkinson

NIKOSIA

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