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26.03.2013 15:28:32
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EU-Kommission nimmt Derivate-Verband ISDA unter die Lupe
Aufseher hätten Indizien gefunden, dass die ISDA an konzertierten Bemühungen von Investmentbanken beteiligt gewesen sein könnte, bei denen Transaktionen am CDS-Markt aufgeschoben oder verhindert wurden, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission. "Sollte es so ein Verhalten gegeben haben, würde dies den Wettbewerb behindern und das Kartellrecht der EU verletzen." Die ISDA teilte in einer Stellungnahme mit, sie kooperiere vollumfänglich und habe sich nichts zu Schulden kommen lassen.
Die Brüsseler Kommission hatte bereits im April 2011 begonnen zu untersuchen, ob 16 internationale Finanzriesen, darunter die Citigroup (Citigroup) und die Deutsche Bank, Preisinformationen korrekt weitergegeben haben. Im Fokus der Ermittlung befindet sich in diesem Zusammenhang auch Markit, der führende Datendienstleister im CDS-Markt. Es werde geprüft, ob Investmentbanken Markit benutzt haben, um bestimmte CDS-Handelsplattformen vom Markt auszuschließen. Dies könne durch Missbrauch von kollektiver Marktmacht geschehen sein. Markit wollte sich bislang nicht zu dem Thema äußern.
So funktionieren CDS: Wer sich als Anleger entweder vor einer Pleite schützen oder auf eine spekulieren will, kann sich CDS auf die entsprechenden Anleihen kaufen. Er zahlt dafür eine einmalige Prämie als Eintrittsgeld und ab dann einen laufenden Beitrag für einen fest definierten Versicherungszeitraum, als richtungweisend gilt der Kontrakt über fünf Jahre. Tritt ein sogenanntes "Kreditereignis" ein, wie zum Beispiel beim griechischen Schuldenschnitt im März 2012, werden die Ausfallversicherungen fällig. Wann dies der Fall ist, entscheidet die ISDA.
Warum sind die Kreditderivate so berüchtigt? Sobald das Stichwort CDS fällt, werden an den Finanzmärkten Erinnerungen an die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 wach - damals hätten die Kreditderivate beinahe zu einer verheerenden Kettenreaktion geführt. Zwischenzeitlich schien es, als stünde das gesamte Weltfinanzsystem auf der Kippe. Der Versicherungsgigant AIG (American International Group (AIG))
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NYSE US 100 | 17 376,20 | -0,02% | |
NYSE International 100 | 7 535,50 | 0,03% | |
EURO STOXX | 498,81 | 0,74% | |
SLI | 1 937,55 | 0,35% | |
SBF 120 | 5 486,23 | 0,70% | |
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