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Erste Dividende seit 2008 26.03.2013 10:45:32

Roboterbauer Kuka zeigt sich nach Rekordjahr vorsichtiger

"Wir sehen noch keine Schwachpunkte, sondern eine Entwicklung auf einem relativ hohem Niveau", sagte Vorstandschef Till Reuter am Dienstag in München. Für 2013 geht der Manager aber nach den teils stürmischen Zuwächsen im vergangenen Jahr nur noch von einem leichtem Plus bei Umsatz und operativem Gewinn aus. Die Aktionäre dürfen sich angesichts eines Gewinnsprungs von 29,9 auf 55,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr über die erste Dividende seit 2008 freuen. Sie sollen 0,20 Euro je Aktie erhalten. Die im MDAX notierte Aktie legte am Morgen um 1,72 Prozent zu. Generell sei mit einer positiven Entwicklung der Weltkonjunktur zu rechnen, hieß es vom Vorstand. Anders als in Europa erwarte Kuka aus Asien und Amerika positive Impulse.

Nach Einschätzung von Reuter dürfte sich die Nachfrage aus der Autobranche weiterhin auf einem hohem Niveau bewegen. Wachstum erwartet der Manager vor allem beim Einsatz der Roboter und Systeme in der allgemeinen Industrie. Vor allem bei Werkzeugmaschinen, dem Schweißen und in der Nahrungsmittelindustrie, wo etwa Logistikroboter eingesetzt werden.

Für das laufende Jahr erwartet der Konzern dank eines dicken Auftragsbuchs einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Die Ebit-Marge soll von 6,3 auf rund 6,5 Prozent steigen. "In den ersten beiden Monaten hatten wir eine anhaltend gute Kundennachfrage", sagte Reuter. Neben China liege der Fokus für 2013 verstärkt bei neuen Produkten, sagte Reuter.

Vorläufige Zahlen zu Auftragseingang, Umsatz und operativem Gewinn für das vergangene Jahr hatte Kuka bereits Anfang Februar vorgelegt. Die Bestellungen kletterten um mehr als als ein Fünftel auf 1,89 Milliarden Euro und der Umsatz legte in der gleichen Größenordnung auf 1,74 Milliarden Euro zu. Operativ, also vor Zinsen und Steuern (EBIT), verdiente Kuka 109,8 Millionen Euro und damit mehr als die Hälfte als noch vor einem Jahr.

Im laufenden Jahr wollen die Augsburger ihren Konkurrenten weiter Marktanteile abnehmen. Bereits 2012 steigerte Kuka seinen Anteil im Robotermarkt um 0,6 Prozentpunkte auf 14,4 Prozent. Kuka will seine führende Position bei den Autos verteidigen und gleichzeitig die Geschäfte mit der übrigen Industrie weiter ausbauen. Der Umsatz mit diesen Kunden soll von 465 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf rund 700 Millionen Euro bis 2015 steigern.

Um der hohen Nachfrage nach Robotern gerecht zu werden, weitet Kuka aktuell seine Produktion in Augsburg und in Ungarn aus. Zudem errichtet der Konzern seit Mitte Oktober in China eine weitere Roboter-Fabrik. Mit der erweiterten Produktion soll vor allem der dort wachsende Markt in Asien bedient werden. Das Werk soll die Fertigung in der zweiten Jahreshälfte 2013 starten. Insgesamt kann Kuka nach dem Ausbau rund 25.000 Roboter im Jahr montieren und damit fast die Hälfte mehr als zuvor. Den Umsatz im wichtigen chinesischen Markt will Kuka von 182 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf rund 300 Millionen Euro im Jahr 2015 ausbauen.

Kuka konnte sich bislang von der Absatzkrise vieler europäischer Autoabauer abkoppeln. Das Unternehmen profitiert seit geraumer Zeit von den Investitionen der Autohersteller in Werke, die etwa für Nordamerika oder den wachsenden Markt in Schwellenländern produzieren. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern legte im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 7.264 Beschäftigte zu.

/stb/fbr

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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