25.03.2013 08:37:30

Lufthansa-Chef bestätigt Abgang von Personalvorstand Lauer - Zeitung

Nun ist es offiziell: Die Lufthansa muss sich mitten in der laufenden Tarifauseinandersetzung einen neuen Personalvorstand suchen. "Stefan Lauer hat gegenüber dem Aufsichtratsvorsitzenden Jürgen Weber seine Bereitschaft signalisiert, zur Jahresmitte 2013 aus dem Vorstand auszuscheiden", sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz der Süddeutschen Zeitung. Lauer denke darüber nach, sich beruflich neu zu orientieren.

   Für Deutschlands größte Airline kommt das Ausscheiden des Managers zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Lufthansa drückt derzeit massiv auf die Kostenbremse und verlangt auch von den Mitarbeitern erhebliche Sparanstrengungen. In dem laufenden Tarifstreit will Franz eine Nullrunde durchsetzen. Lauer, der bei der Lufthansa seit 16 Jahren im Vorstand sitzt, galt bei Verhandlungen mit den Gewerkschaften als ausgleichender Moderator zwischen den Interessen.

   Verschiedene Medien hatten in den vergangenen Tagen schon über Lauers Ausscheiden berichtet. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte geschrieben, dass Lauer weiterhin beratend für Deutschlands größte Fluglinie tätig bleiben und sich um die zu vertiefende Kooperation mit Turkish Airlines kümmern werde. Neu hinzu kämen Gespräche über eine engere Zusammenarbeit mit Air China. Auch diese solle Lauer begleiten. Dazu wollte sich die Lufthansa auf Nachfrage nicht äußern.

   Wer Lauer nachfolgt, ist derzeit noch unklar. Lufthansa-Chef Franz wollte sich dazu nicht äußern. Der Spiegel hatte geschrieben, dass es für den Hauptjob Lauers als Arbeitsdirektor mit dem Tarifexperten Peter Gerber und der ehemaligen Bahn-Managerin Bettina Volkens zwei Aspiranten gebe. Die Betreuung der Lufthansa-Beteiligungen solle Harry Hohmeister, derzeit noch Chef von Swiss Air, übernehmen. Damit würden für Lauer zwei Manager nachrücken und ein zusätzlicher, fünfter Vorstandsposten im Konzern geschaffen. Auch hierzu wollte sich die Lufthansa nicht äußern.

   Abseits von Personalthemen sagte Franz der Süddeutschen Zeitung, dass in absehbarer Zeit ein Komplettkauf der belgischen Airline Brussels geplant sei. "Eine vollständige Übernahme wird erfolgen, wenn der Turnaround abgeschlossen ist und Brussels fest auf beiden Beinen stehen kann." Derzeit hält Lufthansa 45 Prozent an Brussels.

   Es sei nun ein Kredit von 100 Millionen Euro gewährt worden, davon seien bereits 45 Millionen Euro ausgezahlt worden. "Wir haben das Geld gegeben, damit Brussels über ausreichende Liquidität zur Umsetzung des Restrukturierungsplans verfügt", sagte Franz.

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   DJG/kla/bam

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   March 25, 2013 03:17 ET (07:17 GMT)

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