15.03.2013 16:48:30
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Zypern-Hilfspaket soll auf rund 13 Milliarden Euro schrumpfen - Kreise
Von Matina Stevis
BRÜSSEL--Die Euro-Finanzminister versuchen nach Angaben aus informierten Kreisen bei ihrem Treffen in Brüssel, den Umfang des Hilfspakets für Zypern zu verringern. Eine erste Bedarfsschätzung im Sommer des vorigen Jahres war auf eine Summe von 17 Milliarden Euro gekommen, wovon allein 10 Milliarden Euro in den überdehnten Bankensektor fließen sollten. Experten der Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank suchen nun nach Wegen, den Bedarf auf 12 bis 13 Milliarden Euro zu drücken, sagten Vertreter der Eurozone.
Ein erster Versuch, die Summe auf 10 Milliarden Euro zu senken, habe sich als zu schwierig herausgestellt, hieß es von Insidern. Auch sei immer noch offen, ob sich der Währungsfonds an der Rettung finanziell beteiligen werde. Vor allem höhere Erlöse aus Privatisierungen sollen dazu beitragen, den Rettungsbedarf zu senken. Zudem soll eine höhere Besteuerung der Unternehmen zusätzliche Gelder in die zyprische Staatskasse lenken.
Zudem spielen die Retter offenbar mit dem Gedanken, die Inhaber von Sparguthaben bei zyprischen Banken zwar nicht direkt mit Verlusten an der Rettung zu beteiligen, jedoch große Guthaben mit einer einmaligen Steuer zu belegen. Es gibt jedoch die Sorge, dass selbst ein solch vorsichtiger Schritt zu Unruhe in anderen Ländern führen könnte. Die Rettung der zyprischen Banken ist in der Eurozone umstritten, weil die Institute viele Gelder von russischen Oligarchen verwalten.
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March 15, 2013 11:17 ET (15:17 GMT)
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