15.03.2013 11:59:37

ROUNDUP/Aktien Asien Schluss: Kein klarer Trend - Nikkei aber kaum zu bremsen

    HONGKONG/MUMBAI/SHANGHAI/SINGAPUR/TOKIO (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenausklang uneinheitlich präsentiert. Der wachsende Optimismus bezüglich der US-Wirtschaft habe die Märkte nur teilweise gestützt, hieß es. In Japan scheint der Aktienmarkt allerdings kaum mehr zu bremsen.

    Der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) schloss in Tokio mit einem Zuwachs von 1,45 Prozent auf 12.560,95 Punkte, dem höchsten Stand seit September 2008. Auf Wochensicht fällt das Plus mit 2,26 Prozent noch deutlicher aus. Die Titel des Elektronikkonzerns Sony sprangen nach einer Kaufempfehlung von Daiwa Securities um fast elf Prozent nach oben. Im Nikkei zeigten sich nur die Papiere von Tokyo Dome Corp mit einem Plus von rund 15 Prozent noch stärker. Der Jahresnettogewinn hat sich verzehnfacht, wie der Stadionbetreiber mitteilte. Bereits am Vortag hatten die Tokyo-Dome-Titel an der Nikkei-Spitze um mehr als 13 Prozent zugelegt. Die Aktien des stark auf den US-amerikanischen Absatzmarkt fokussierten Autobauers Honda (Honda Motor) kletterten um 2,55 Prozent.

    Die Kursentwicklung an Japans Börse beeindruckt Anleger nun schon seit Monaten. Der Leitindex begann seinen Steigflug Mitte November 2012, als sich in dem fernöstlichen Inselstaat erstmals Neuwahlen abgezeichnet hatten. Damals stand der Nikkei bei 8.661 Punkten. Er hat seither um 45 Prozent zugelegt und annähernd 4.000 Punkte hinzugewonnen. Börsianer sehen in dem Wahlsieg von Shinzo Abe von der Liberaldemokratischen Partei LDP den entscheidenden Kurstreiber. Mit ihm wurden die Weichen für eine deutlich expansivere Geldpolitik gestellt. Der Wechsel an der Spitze der japanischen Zentralbank mit Haruhiko Kuroda als neuem Chef dürfte laut Marktbeobachtern nun dafür sorgen, dass die Notenbank die Regierungslinie einer aggressiven geldpolitischen Lockerung umsetzen wird. Kuroda tritt sein Amt am kommenden Mittwoch an.

    In China, wo inzwischen Li Keqiang sein Amt als neuer Premierminister angetreten hat, reduzierte der CSI 300 Index sein zeitweise kräftiges Kursplus zum Handelsschluss auf nur noch 0,22 Prozent auf 2.539,87 Punkte. Der Index umfasst die Titel der 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen. Besonders gefragt waren Aktien von Fluggesellschaften: Hainan Airlines sprangen nach angekündigter Ausgabe von Gratis-Aktien um rund zehn Prozent hoch. China Southern Airlines verteuerten sich nach einem Bericht in der "Shanghai Securities News" über den geplanten Bau weiterer Flughäfen ebenfalls deutlich. Auch die Papiere von Air China legten kräftig zu.

    In Hong Kong drehte der Hang Seng Index gegen Handelsende ins Minus. Er schloss 0,38 Prozent tiefer bei 22.533,11 Punkten. Die Aktien des Autobauers BYD, an dem auch die US-Beteiligungsgesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett beteiligt ist, sackten um fast acht Prozent ab. BYD will eigenen Angaben zufolge bis zu 20 Prozent seiner Aktien in Hong Kong verkaufen. Der Kospi-Index im südkoreanischen Seoul verabschiedete sich mit einem Minus von 0,78 Prozent auf 1.986,50 Punkte ins Wochenende. In Singapur legte der FTSE Straits Times Index um 0,20 Prozent auf 3.286,05 Punkte zu, während der indische Sensex in Mumbai um 0,73 Prozent auf 19.427,56 Punkte nachgab. Der länderübergreifende MSCI Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, sank um 0,63 Prozent auf 880,75 Punkte./ajx/rum

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