14.03.2013 12:49:31
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IWH hebt BIP-Prognose für Deutschland deutlich an - Rückkehr des Vertrauens
Die Bundesregierung rechnet hingegen nur mit 0,4 Prozent Wachstum. Allerdings hält Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler mittlerweile auch ein besseres Abschneiden für möglich. Seine Prognose für das Wirtschaftswachstum vom Januar sei "sehr vorsichtig geschätzt, so dass wir hier einen gewissen Sicherheitspuffer haben", sagte der FDP-Chef. Die EU-Kommission hingegen hatte noch Ende Februar ihre Prognose für Deutschland von 0,8 Prozent auf 0,5 Prozent reduziert.
Noch optimistischer zeigt sich das IWH mit Blick auf das kommende Jahr. Dann wird ein Wachstum von 2,4 Prozent erwartet. "In den ersten Monaten des Jahres 2013 haben sich die konjunkturellen Perspektiven für Deutschland aufgehellt", schreibt das IWH. Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Sommer, im Notfall Anleihen der Krisenländer zu kaufen, habe zu einer Entspannung an den Finanzmärkten geführt. Selbst der unklare Ausgang der Parlamentswahlen in Italien habe die Risikoprämien für italienische Staatsanleihen kaum steigen lassen. Auch Ansteckungsgefahren auf andere Länder seien ausgeblieben.
Eine steigende Beschäftigung und höhere Löhne dürften laut IWH den privaten Konsum und den Wohnungsbau stimulieren. Zudem sollten die Unternehmen wieder stärker investieren. Angesichts der niedrigen EZB-Leitzinsen sei das Umfeld hierfür günstig. Die Arbeitslosenquote wird laut IWH von 6,5 Prozent im Jahr 2012 auf 6,4 in 2013 fallen. Im kommenden Jahr dürfte sie noch deutlicher auf 5,7 Prozent sinken. Ein Risiko für die Konjunktur in Deutschland und der Welt sieht das IWH in der schwer berechenbaren Wirtschaftspolitik in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften./jsl/jkr
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