14.03.2013 12:10:00

Post AG zahlt 64 Mio. Euro Dividende an den Staat

Die teilstaatliche Österreichische Post wird ihren Aktionären bei der Hauptversammlung am 18. April eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie vorschlagen. Damit würden 121 Mio. Euro ausgeschüttet, davon 64 Mio. Euro an den Bundeshaushalt. Die börsenotierte Post AG gehört zu 53 Prozent den Österreichern, Pläne der ÖVP für einen weiteren Verkauf des Staatsanteils wurden von der SPÖ abgelehnt.

Von der guten Ertragsentwicklung des Ex-Monopolisten profitieren auch die Mitarbeiter, die eine zehnprozentige Ergebnisprämie erhalten. Für 2012 sind dies 768 Euro - ein Plus von 5,9 Prozent gegenüber 2011. Ausgenommen davon sind jene leitenden Mitarbeiter, die ein Bonusprogramm bekommen. Die Vorstandsvergütung von Postchef Georg Pölzl beträgt für das Vorjahr 1,08 Mio. Euro, davon entfällt die Hälfte auf variable Bezüge. Die höchste Aufsichtsratsvergütung erhält die stv. Vorsitzende Edith Hlawati mit 21.800 Euro.

Weiterhin unzufrieden zeigt sich Pölzl mit dem Wechsel von beamteten Mitarbeitern zur Bundesverwaltung (Stichwort "Postler zur Polizei). 370 sind im Vorjahr gewechselt, wobei es mehr hätten sein können wenn die Ministerien keinen Sparkurs fahren würden. Insgesamt beschäftigt die Post in Österreich 19.534 Beschäftigte. Rund 200 Personen wurden im Vorjahr abgebaut, deutlich weniger als die sonst üblichen 500 bis 800 Mitarbeiter. Heuer will Pölzl an die 500 Postler von der Gehaltsliste streichen.

Einen kräftigen Schlussstrich würde Pölzl gerne unter die derzeitige "absurde" ungarische Wirtschaftspolitik ziehen. Darunter leide die Post-Tochter Feibra Ungarn massiv, heuer wurde - im Gegensatz zu allen anderen Töchtern - ein Minus eingefahren. Der Fehlbetrag liege in einstelliger Millionenhöhe. Investitionen in Feibra Ungarn werde es jedenfalls keine geben.

Trotz des Ungemachs in Ungarn konnte die Post ihre Marktkapitalisierung auf 2,1 Mrd. Euro steigern, ein Plus von rund 500 Mio. Euro im Jahresvergleich, rechnete der neue Finanzvorstand Walter Oblin am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz vor. Wahrlich beeindruckend ist die Eigenkapitalquote von 42 Prozent. Der Schuldenstand liegt lediglich bei 23 Mio. Euro, dem stehen liquide Mittel von 355 Mio. Euro gegenüber. Beachtlich sind aber auch die Rückstellungen für das Personal. Alleine 230 Mio. Euro fallen unter den Titel "Unterauslastung".

In Superlativen geht es weiter: Ab April sucht Post-Generaldirektor Pölzl mittels einer Werbekampagne den "Super-Postler". Abstimmen darüber sollen die Österreicher.

(Grafik 0387-13-Post, Format 88 x 88 mm) (Schluss/folgt Zus.) stf/ivn

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