14.03.2013 11:00:31

VW rechnet mit weiterer Hängepartie in Sachen Suzuki

   Von Nico Schmidt

   Europas größter Autobauer rechnet nicht mit einer kurzfristigen Einigung im Zwist mit dem japanischen Autobauer Suzuki. Mit einer Entscheidung des Schiedsgerichts sei frühestens Mitte diesen Jahres zu rechnen, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Wolfsburger.

   VW und Suzuki streiten sich seit mittlerweile etwa anderthalb Jahren. Die von Beginn an schwelenden Unstimmigkeiten der Kooperationspartner waren im Sommer 2011 aus dem Ruder gelaufen. VW stieß sich seinerzeit daran, dass Suzuki die Partnerschaft mit Fiat ausgebaut hatte und Dieselmotoren bei den Italienern orderte. Diese hätten auch aus Wolfsburg kommen können. VW interpretierte das als Verstoß gegen den 2009 geschlossenen Kooperationsvertrag und forderte Suzuki auf, das Geschäft rückgängig zu machen.

   Die Japaner schlugen umgehend zurück und warfen VW ihrerseits den Bruch der Kooperationsvereinbarung vor. Die Begründung: Angeblich hat Europas größter Autobauer Suzuki nicht wie verabredet Zugriff auf die eigenen Technologien gewährt. Seither will der Kleinwagenspezialist die Scheidung von den Niedersachen.

   VW weigert sich bislang jedoch, woraufhin die Japaner ein Schiedsgericht anriefen. Sie wollen, dass Volkswagen die Beteiligung an Suzuki zurückgibt und fordern Schadenersatz. Das Schiedgerichtsverfahren wird in diesem Frühjahr starten.

   VW hatte sich Ende 2009 für insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro bei Suzuki eingekauft und hält seither knapp 20 Prozent. Die Japaner hatten im Gegenzug 1,5 Prozent an den Wolfsburgern übernommen. Mit dem Einstieg wollte VW vor allem von der Kleinwagen-Expertise von Suzuki profitieren und auf dem indischen Wachstumsmarkt Fuß fassen, den die Japaner beherrschen.

   Kontakt zum Autor: nico.schmidt@dowjones.com

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   March 14, 2013 05:49 ET (09:49 GMT)

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