Harter Wettbewerb erwartet |
14.03.2013 11:35:00
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Mayr-Melnhof Karton hält Umsatz und Gewinn stabil
Das betriebliche Ergebnis lag mit 166,1 Mio. Euro um 2,8 Prozent bzw. 4,8 Mio. Euro unter dem Vorjahr - von den Analysten war ein Anstieg um 2 Prozent erwartet worden. Allerdings seien hier einmalige Aufwendungen in Höhe von netto rund 9 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Schließung des englischen Verpackungswerkes in Liverpool verbucht worden, heißt es seitens des Unternehmens.
Das Ergebnis vor Steuern erreichte 160,2 Mio. Euro und lag damit nahe am Vorjahreswert von 161,8 Mio. Euro. Die Dividende soll von 2,10 Euro auf 2,25 Euro je Aktie angehoben werden.
Die Konsumgüterindustrie in Europa - und damit die Mayr-Melnhof Karton AG - ist 2013 auf eine Stagnation der Volumina eingestellt. Der heimische Konzern erwartet einen intensiven Wettbewerb - "was für uns einen intensiveren Preis-Wettbewerb bedeutet", sagte Verpackungsvorstand Andreas Blaschke. Die Präsenz außerhalb Europas dürfte heuer und in weiterer Folge steigen. Auf die Frage ob es in Südamerika oder Asien neue Standorte geben werde, sagte Mayr Melnhof-Chef Wilhelm Hörmanseder: "Wir gackern nicht, bevor wir ein Ei legen, aber diese Schlüsse sind richtig."
"Südamerika ist und bleibt eine Wachstumszone. Das trifft auch auf Asien zu." Asien sei aber für den Konzern nicht von höchster Priorität. "Nicht links liegen lassen dürfen und werden wir Europa - auch hier gibt es noch Zonen, wo es Möglichkeiten für uns gibt", erklärte Hörmanseder. Der alte Kontinent liefere Mayr-Melnhof Karton weiterhin "Brot und Butter neben dem Wachstum außerhalb. Europa geht für uns vom Ural bis nach Lissabon, auch hier sind Standortzuwächse möglich."
In Südamerika konzentriere man sich auf die spanischsprachigen Gebiete, also weniger auf Brasilien, das man beobachte. In Chile ist man beispielsweise Marktführer. Grundsätzlich stellte Hörmanseder zu Zukäufen fest: "Die wirtschaftliche Gesamtdynamik ist stark verflacht, nicht so aber die Preiserwartungen von potenziellen Verkäufern." Also werde man "dranbleiben und nicht zu viel zahlen".
Insgesamt will sich MM Karton heuer auf Effizienzsteigerungen und eine verstärkte Marktdurchdringung konzentrieren - wirtschaftlich logisch, wenn die Volumina stagnieren, wie man es erwartet. So soll das Ziel der Ertragsstabilisierung gelingen - trotz kaum spürbarer Impulse für den Privatkonsum in Europa, wo die Konsolidierung heuer weiter anhalten würde, wie Hörmanseder sagte.
MM Packaging produziert auch Zigarettenschachteln für viele Anbieter wie Imperial Tobacco, British American Tobacco und Philip Morris International. Gefragt, ob man sich dahingehend vor einer möglichen einheitlichen Zigarettenschachtel in der EU fürchte, weil es dann wohl weniger Geschäft geben würde, sagte Hörmanseder: "Wir sind in der Wirtschaft, da gibt es keine Angst." Packaging-Vorstand Blaschke sagte, die einheitliche Schachtel "kommt nicht". Insgesamt sinke der Absatz zwar insgesamt leicht, es handle sich aber um ein "sehr nachhaltiges, attraktives Geschäft". Er rechnete nur mit "größeren Warnhinweisen und vielleicht kleineren Flächen" auf den Packungen (für das Design des jeweiligen Herstellers, Anm.).
In der Karton-Division haben die Auftragseingänge die Tiefststände des 4. Quartals 2012 verlassen, hieß es. Die Visibilität bleibe weiter kurzfristig, die Rohstoffpreise blieben weiter auf hohem Niveau. Die Marktposition und die Ergebnisse sollen heuer weiter gefestigt werden. In den nächsten Wochen könnten die Altpapierpreise an Fahrt gewinne. "Wenn die gute Nachfrage bleibt, wird die Preiserhöhung gelingen", sagte der zuständige Vorstand Franz Rappold.
In der Division dürfte sich das Verhältnis von Recycling- zu Frischwasserkarton von derzeit 80 zu 20 etwas in Richtung Frischwasserkarton verschieben. Dazu ist etwa in Norwegen ein Zukauf geplant. Man wolle "die weiße Welt verbessern", sagten die Vorstände in Anspielung auf die weißen Kartons. "Wir haben das Know-how, sind hier aber noch nicht so groß." Auch die Kundenzugänge sind vorhanden, diese will man offenbar stärker für dieses Kartonprodukt nutzen.
Langfristig werde der Umsatzanteil außerhalb Europas von derzeit rund 30 Prozent auf 40 Prozent steigen, so die Erwartung der Vorstände
ivn/itz
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