13.03.2013 12:38:00
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Orban-Kritik an Auslandsbanken - Österreicher halten an Töchtern fest
"Orban hat schon in der Vergangenheit öfters erwähnt, dass er gerne einen höheren inländischen Eigentümeranteil im Bankensektor hätte, aber nie spezifiziert, wie das erreicht werden soll. Auch diesmal nicht", betonte Erste-Group-Sprecherin Hana Cygonkova am Mittwoch. Auch bei Raiffeisen gibt man sich nach außen wenig beeindruckt: Die Äußerungen Orbans seien nicht neu, er habe sie schon im Juli 2012 getätigt. Die jüngsten Aussagen würden sich "an seine ungarische Klientel" richten. Beide Banken halten aber weiterhin an Ungarn fest. "Wir sind die zweitstärkste Bank am ungarischen Markt und möchten uns weiterhin auf das Bankgeschäft konzentrieren", so die Erste Group. Auch die RBI schloss einen Rückzug aus dem Land aus.
Dennoch haben die Banken ihren Mitarbeiterstand in dem krisengeschüttelten Ungarn deutlich gesenkt: Der RBI-Konzern fuhr bei der Ungarn-Tochter die Mitarbeiterzahl vom Höchststand im Jahr 2008 von rund 4.000 auf unter 3.000 per Ende September 2012 runter. Die Erste Group betonte, dass rund 300 Mitarbeiter wegen der in Ungarn vorübergehend eingeführten Banksteuer bzw. den notleidenden Hypotheken-Krediten, die durch die Zwangskonvertierung entstanden seien, gehen mussten. Das seien 8,8 Prozent der Mitarbeiter bei der Ungarn-Tochter.
Die Bank Austria - im italienischen UniCredit-Konzern für Ungarn zuständig ist - gibt sich dagegen zugeknöpft: "Wir halten einen Kommentar zu den jüngsten Aussagen von Premier Orban nicht für sinnvoll", teilte die Bank mit und fügte hinzu, dass das Geschäft in Ungarn gut laufe. Zahlen wurde aber keine genannt - die UniCredit berichtet am Freitag über die Zahlen 2012, die Bank Austria am Montag.
(Schluss) lo/gru
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