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13.03.2013 13:30:32
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Bilfinger bekräftigt Prognosen für 2013 - Blick auf Hochtief
Koch bestätigte die Prognosen für 2013. Das Geschäft mit Bau- und Dienstleistung werde sich erhöhen. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) und der Gewinn sollen - bereinigt um Verkaufserlöse aus der Reduzierung des Nigeria-Geschäfts - zulegen. Die Profitabilität soll dabei weiter steigen. Damit wurden die Aussagen von Mitte Februar bei Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen bekräftigt. Haupttreiber dürften Industrie- und Kraftwerksdienstleistungen sein.
2012 hatte sich Bilfinger im schwierigen Umfeld der Schuldenkrise gut geschlagen und das Geschäft aus Bau- und Dienstleistung und operatives Ergebnis gesteigert. Mit seinen Kennzahlen übertraf der Konzern die Erwartungen und überraschte zudem mit einem hohen Dividendenvorschlag von 3,00 Euro. Die Leistung legte 2012 um zwei Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zu, während das EBITA um 17 Prozent auf den Rekordwert von 466 Millionen Euro kletterte. Der Gewinn ging hingegen von 394 Millionen Euro im Vorjahr auf 275 Millionen zurück. Vor einem Jahr hatten allerdings hohe Verkaufserlöse aus dem Australien-Geschäft den Gewinn aufgepolstert. Für 2013 erwartet Bilfinger in allen Geschäftsfeldern eine positive Entwicklung. Auch 2014 sei eine Steigerung von Leistung und Ergebnis im Gesamtkonzern zu erwarten.
Die Abkehr vom wenig einträglichen Baugeschäft und der Ausbau der Dienstleistungen rund um Kraftwerke, Öl- und Gasanlagen sowie Gebäuden macht sich für die Mannheimer immer stärker bezahlt. Koch trimmt den Konzern seit seinem Amtsantritt im Sommer 2011 mit Zukäufen gezielt zum Dienstleister. Inzwischen stehen diese für fast 85 Prozent der Leistung. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich bis Ende 2012 insbesondere durch Zukäufe um etwa 7.600 auf gut 66.800. Auch nach außen tritt der Konzern mit neuem Logo und verkürztem Namen einheitlicher auf.
"Wir sind ein Konzern im Umbau", erklärte Koch. Er will Abläufe weiter optimiert, Konzernteile stärker vernetzt und die Internationalisierung insbesondere in den aufstrebenden Volkswirtschaften vorantreiben. Hinzu kommen wie in den vergangenen Jahren Zukäufe insbesondere im Dienstleistungssektor. Bis 2016 will Bilfinger so die Leistung weiter auf elf bis zwölf Milliarden Euro und den Gewinn auf rund 400 Millionen Euro steigern. Organisch will der Konzern jährlich durchschnittlich um drei bis fünf Prozent wachsen. Der größere Teil der geplanten Leistungssteigerung werde aus Zukäufen stammen, erklärte Koch. Dafür stünden bis zu 850 Millionen Euro zur Verfügung. Ein erheblicher Teil solle 2013 und 2014 investiert werden.
Neu auf den Markt kamen zuletzt Serviceaktivitäten des Konkurrenten Hochtief. Der neue spanische Hochtief-Chef Fernández Verdes hatte zuletzt den Verkauf der kompletten Servicesparte in Europa angekündigt. "Wir werden uns das sehr genau ansehen", erklärte Koch. Er sei aber sichtbar entspannt. "Wir müssen das nicht unbedingt haben." Die Margenziele für die entsprechende Bilfinger-Sparte werde er aber keinesfalls gefährden. Laut Presseberichten zählen auch das finnische Unternehmen YIT, die dänische ISS-Gruppe, der französische Baukonzern Vinci, der zum französischen Energieriesen GDF Suez gehörende Dienstleister Cofely und die österreichische Strabag zu den Interessenten
/jha/she/fbr
MANNHEIM (dpa-AFX)
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