Größtes Auslandsinvestment 13.03.2013 15:18:00

Stahlkonzern voestalpine baut für 550 Millionen Texas-Werk

Diese Standortentscheidung für eine Direktreduktionsanlage in Nordamerika stelle das bisher größte Auslandsinvestment der Voest-Geschichte dar, erklärte Vorstandschef Wolfgang Eder am Mittwoch in einer Aussendung. Für dieses Projekt habe man insgesamt 17 Standorte in acht Ländern untersucht und sich nun für den La Quinta Trade Gateway, San Patricio Counti, nahe der Stadt Corupus Christi entschieden. Die Anlage soll aus Eisenerzpellets hochqualitativen "Eisenschwamm" (DRI/HBI) herstellen - ein mit höchstwertigem Schrott oder Roheisen vergleichbares Vormaterial zur Rohstahlerzeugung.

Das jährliche Produktionsvolumen soll bei 2 Millionen Tonnen liegen; die Hälfte davon soll per Schiff an die Stahlwerke in Linz und Donawitz geliefert werden. Die andere Hälfte diene als strategische Reserve und werde zunächst an längerfristig interessierte Partner verkauft.

Mitentscheidend für die Entscheidung zugunsten eines neuen Auslandswerks in den USA war für die voestalpine auch die in Nordamerika billige Energie. In den USA könne man sich in einem politisch stabilen, kalkulierbaren Umfeld kostengünstig mit Energie versorgen, erklärte Vorstandschef Wolfgang Eder am Mittwoch zur Begründung. Auch Kriterien wie Logistik und gut ausgebildete Arbeitskräfte hätten eine Rolle gespielt. Zudem schaffe die Voest mit dieser Investitionen für den Konzern auf längere Sicht auch eine zusätzliche Wachstumsoption in Nordamerika.

Bei der geplanten Direktreduktion wird - anders als bei der auf Koks basierenden reinen Hochofentechnologie - laut voestalpine ausschließlich wesentlich umweltfreundlicheres Erdgas als Reduktionsmittel verwendet, dessen Preisniveau in den USA bei etwa einem Viertel von jenem in Europa liegt. Der Einsatz von Erdgas statt Koks trage wesentlich zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei und sei ein wichtiger Schritt zur Erreichung der sehr ambitionierten internen Energie- und Klimaziele, wird betont.

Zur Zeit werden bei den zuständigen Behörden in den USA die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung für das geplante Werk in Texas eingereicht, die voestalpine schätzt die Verfahrensdauer auf etwa 15 Monate.

An seinen 25 Standorten in Nordamerika erzielte der voestalpine-Konzern im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.3.) bereits 8 Prozent seines Gesamtumsatzes von 12,1 Mrd. Euro. Allein in den USA wurde mit 2.000 Mitarbeitern ein Umsatz von fast 850 Mio. Euro erwirtschaftet. Weltweit beschäftigt die Gruppe rund 46.500 Mitarbeiter.

sp/itz

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