07.03.2013 12:25:00

E-Control: Neue Gasanbieter sollen noch leichter Marktzugang erhalten

Mit einer weiteren Änderung des seit Jahresbeginn umgesetzten neuen Gasmarkt-Modells soll neuen Erdgas-Anbietern der Markteintritt weiter erleichtert werden. E-Control-Vorstand Walter Boltz hofft, dass damit zusätzliche Gasanbieter in Österreich tätig werden. Auch den grenzüberschreitenden Gashandel möchte die E-Control vorantreiben, wie die Behörde am Donnerstag in einer Aussendung erklärte.

Schon seit Jänner profitieren neue Gaslieferanten davon, dass sie das von ihren Kunden verbrauchte Gas nicht mehr stundengenau in das Netz einliefern müssen, sondern die Einspeisung über den Tag bilanziert wird. Mit der geplanten Novelle - sie wurde vorige Woche als Entwurf in Begutachtung geschickt und soll noch im März von der E-Control beschlossen werden - soll nun die Kundengruppe, für die eine solche Tageseinspeisung ermöglicht wird, deutlich ausgeweitet werden. Dies könnte den heimischen Gasmarkt für neue Lieferanten nochmals attraktiver machen, hofft Boltz.

Ferner sollen durch die Novelle die Kosten für die Ausgleichsenergie, die für die Stabilität des Netzes nötig ist, gesenkt werden. Dadurch könnten die gesamten Sysemkosten reduziert werden, "wovon jeder einzelne Gaskonsument profitiert", sagt Boltz.

Im grenzüberschreitenden Gashandel müssen auf Basis einer mit der italienischen Regulierungsbehörde ausgearbeiteten Leitlinie die Netzbetreiber Trans Austria Gasleitung (TAG) - zu 89 Prozent in italienischem und 11 Prozent in OMV-Eigentum - sowie Snam Rete Gas ab 1. April gebündelte Tageskapazitäten anbieten. Durch diese beiden Betreiber sind die österreichischen und italienischen Leitungsnetze in Arnoldstein (Kärnten) miteinander verbunden. Der Vorteil der Neuregelung laut E-Control: Für den Transport sind nicht mehr mehrere Kapazitätsbuchungen nötig, zudem können Transportkunden erstmals gebuchte Kapazitäten an den Netzbetreiber zurückgeben, dieser kann damit sein Angebot maximieren. Dies erleichtere den kurzfristigen Handel, der wesentlich sei zur Förderung des Wettbewerbs.

Auch für den Gasknotenpunkt im oberösterreichischen Oberkappel an der Grenze zu Deutschland wird laut E-Control an Erleichterungen gearbeitet. Auch dort sollen gebündelte Kapazitäten offeriert werden, um den kurzfristigen Handel anzukurbeln.

Über das seit mehr als zwei Monaten geltende neue Gasmarktmodell zieht die Energie-Control eine erste positive Zwischenbilanz: Es habe sich bestens bewährt, denn es hätten die Handelsaktivitäten am virtuellen Handelspunkt zugenommen; und es lägen dort die Preise, wie gegen Jahresende, weiter unterhalb der Spotpreise am deutschen Handelspunkt.

(Schluss) sp/itz

WEB http://www.e-control.at

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