07.03.2013 08:33:32

Noch-Siemens-Tochter Osram verkauft ein Werk in China

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der noch zum Siemens-Konzern gehörende Lichthersteller Osram hat ein Werk in China verkauft. Die Fabrik in Shaoxing werde von Super Trend Lighting übernommen, teilte Osram am Donnerstag in München mit. Von dem Verkauf seien 2.000 Mitarbeiter betroffen. In der Anlage werden traditionelle Leuchten hergestellt. Die Münchener setzen seit einiger Zeit vor allem auf den Ausbau des Geschäfts mit Lampen mit Leuchtdioden (LED). In diesem Bereich hatte Osram im vergangenen Sommer erst Investitionen in China angekündigt.

    Der Verkauf des Werks in Shaoxing sei ein weiterer Meilenstein bei der Neuausrichtung, sagte Osram-Chef Wolfgang Dehen. Der Konzern steht vor der Abspaltung. Die Siemens-Aktionäre hatten dies bei der Hauptversammlung im Januar beschlossen. Osram wird dann selbst börsennotiert sein. Allerdings ist kein klassischer Börsengang geplant - vielmehr gibt es für zehn Siemens-Aktien ein Osram-Papier. Der Schritt ist im Sommer geplant. Siemens behält nur noch 19,5 Prozent der Anteile - gerade genug für eine Sperrminorität auf einer Hauptversammlung.

    Osram gehört seit 1920 zu Siemens. Das Unternehmen ist derzeit neben Philips der größte Lampenhersteller der Welt, muss aber für den technischen Wandel von Glühbirne und Energiesparlampe zu LED-Licht Milliarden Euro investieren. Halbleiter-Konzerne aus Asien gewinnen hier mit günstigen Preisen rasch Marktanteile. Siemens hatte Osram schon 2011 selbst an die Börse bringen und so auch die eigene Kasse auffüllen wollen, das aber angesichts der schwachen Kapitalmärkte schließlich aufgegeben. Für den Sprung in die Selbstständigkeit hat Siemens Osram noch eine Kapitalspritze von 1,2 Milliarden Euro gegeben.

    Osram beschäftigt in Augsburg, Regensburg, Berlin und München rund 10.000 Mitarbeiter, aber bis 2014 sollen hier noch 1.400 Stellen gestrichen werden. Weitere 29.000 Beschäftigte arbeiteten zuletzt in China, Malaysia und Südamerika. Auch hier sollen noch zahlreiche Stellen wegfallen. Osram hat im vergangenen Geschäftsjahr 5,4 Milliarden Euro Umsatz und 378 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Abspaltung stimmten die Aktionäre mit gut 98 Prozent des stimmberechtigten Kapitals zu./zb/kja

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