Monti: Neuwahlen sind besser als Reformstopp

   Von Giada Zampano

   ROM--Für Italiens scheidenden Regierungschef Mario Monti sind Neuwahlen besser als ein Reformstopp. Seine Partei werde niemals von den europäischen Verpflichtungen und der Sparpolitik abrücken, sagte er als Chef der politisch im Zentrum stehenden Partei Scelta Civica. "Wenn die Alternative eine Regierung ist, die Italiens europäischen Reformkurs stoppen will, dann glaube ich, dass Neuwahlen die bessere Lösung sind."

   Die Wahlen Ende Februar waren ohne klaren Sieger geblieben, so dass sich die politischen Blöcke in den beiden Parlamentskammern gegenseitig lahmlegen können. Monti hatte mit seinem Bündnis der politischen Mitte weit schlechter abgeschnitten als erwartet. Das politische Patt erhöht die Sorge an den Finanzmärkten, dass Italien bei der Verschuldung und der Wettbewerbsfähigkeit keine weiteren Fortschritte machen wird. Deshalb waren die Zinsen auf italienische Staatsanleihen nach der Wahl gestiegen.

   Trotz der vertrackten Lage hat der Anführer des Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, am Mittag angekündigt, eine Minderheitsregierung anzustreben. Bersani erklärte bei einer Klausurtagung seiner Partei, auch ohne Mehrheit im Senat regieren zu wollen. Eine Koalition mit Silvio Berlusconi schloss er aus. Sein Bündnis hatte bei der Wahl Ende Februar die meisten Stimmen für das Abgeordnetenhaus geholt, verfehlte aber die Mehrheit im Senat.

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   March 06, 2013 11:53 ET (16:53 GMT)

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