06.03.2013 14:31:00
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Verbund-AR-Chef verteidigt Kollmann-Bestellung zum neuen CFO
Dr. Kollmann, seit 1995 und damit seit 18 Jahren bei Merril Lynch tätig, habe "eine relativ lupenreine Karriere hinter sich", kenne das Elektrizitätsgeschäft in Europa sehr gut und sei - außer für den Verbund - auch schon für die OMV, die EnBW, die E.ON und die RWE beratend tätig gewesen.
Not amused zeigte sich Frizberg über Medienberichte im Vorfeld der CFO-Entscheidung durch das Aufsichtsgremium. Teils seien dabei Personen als Kandidaten genannt worden, die sich nie auf irgendeiner Liste befunden hätten, "zum Glück fanden weitere zwei auf der letzten Liste nicht Eingang in die Medien".
Nach dem Ausscheiden der für Wasserkraft und Netze zuständigen Verbund-Vorstandsdirektorin Ulrike Baumgartner-Gabitzer (55) mit Ende Juni - sie steht ab Anfang 2014 an der Vorstandsspitze der Netztochter Austrian Power Grid (APG) - wird Anzengruber die Agenden Wasserkraft mitübernehmen, sagte Frizberg. Bis Ende 2013 übt der CEO auch wie bisher die Finanzagenden aus, wie dies schon unter seinem Vorgänger Michael Pistauer bis Ende 2008 der Fall gewesen war.
Außer der Neubestellung Kollmanns hat der AR am Dienstag die Verträge von DI. Anzengruber (56), Vize-CEO Dr. Johannes Sereinig (60) und DI. Dr. Günther Rabensteiner (59) wie erwartet für eine weitere 5-Jahres-Periode von 2014 bis 2018 verlängert.
Der für Handel und Vertrieb zuständige Sereinig werde künftig "im wesentlichen in denselben Funktionen" tätig sein, sagte Frizberg. Das gelte auch für Rabensteiner, der das internationale Geschäft des Stromkonzerns verantwortet. Zudem werde Rabensteiner für einige Monate auch die Power-Grid-Eigentümer-Funktion ausüben, so der AR-Chef.
Baumgartner-Gabitzer werde ab Anfang 2014 an der APG-Spitze ihr Ressort Netze weiterführen können, denn diesen Bereich werde es künftig aufgrund der Unbundling-Bestimmungen im Verbund-Vorstand selbst nicht mehr geben, so Frizberg.
Angesprochen darauf, ob Baumgartner-Gabitzer - wie dies medial zu lesen war - in ihrer halbjährigen "cooling-off"-Periode einen Konsulentenvertrag bekommen werde - meinte Frizberg: "An diesen politischen Diskussionen nehme ich nicht teil." Diese Themen würden den Verbund nicht tangieren, da die Vorstandsdirektorin mit 30.6. aus dem Verbund ausscheide "und keinen Vertrag haben kann mit dem Verbund".
Dem Aufsichtsratschef der Verbund-Tochter APG, Erhard Schaschl, war vorige Woche am Tag der Bestellung Baumgartner-Gabitzers durch den APG-AR, nichts bekannt von einem Konsulentenvertrag. Er vertrete ja auch nur die APG-Seite, hatte Schaschl erklärt.
Die Verbund-Vorstände haben es 2012 auf Bezüge von insgesamt 3,274.545 Euro gebracht, nach 2,607.219 Euro im Jahr davor, geht aus dem neuen Geschäftsbericht hervor. Davon entfielen auf Anzengruber 647.528 Euro an fixen und 428.625 Euro an variablen Bezügen, auf Sereinig 616.793 plus 353.216 Euro, auf Baumgartner-Gabitzer 434.474 plus 205.000 Euro und auf Rabensteiner 435.610 plus 153.299 Euro. Die Auszahlung der variablen Bezüge im Jahr 2012 erfolgte in Bezug auf die Zielerreichungen in der Vorperiode, also 2011. Die Vergütungen an die AR-Mitglieder betrugen 2012 insgesamt 203.679 (2011: 200.133) Euro.
(Schluss) sp/itz
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