06.03.2013 06:52:31
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EU-Finanzminister vertagen Beschluss zu Banker-Boni - dapd
Aus Rücksicht auf britischen Widerstand haben die EU-Finanzminister den Beschluss zur Boni-Bremse für Banker am Dienstag vertagt. Zwar gebe es eine "breite Mehrheit" für die Deckelung der Prämien auf das Doppelte der Fixgehälter, sagte Irlands Ressortchef und der amtierender Ratsvorsitzende Michael Noonan. Doch abgestimmt wurde nicht, denn die Botschafter müssten in den kommenden Wochen noch weitere "technische Angelegenheiten" klären, wie die Agentur dapd meldete. Der Grundsatz werde aber "nicht mehr in der Sache infrage gestellt", beteuerte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Das EU-Parlament, das sich vehement für die Boni-Kappung einsetzt, wirft Schäuble und seinen Kollegen nun dennoch vor, den Schwanz vor den Briten einzuziehen. Er bedauere die Verschiebung zutiefst, sagte Parlamentspräsident Martin Schulz.
Die Unterhändler von EU-Parlament, Kommission und Mitgliedsstaaten hatten sich schon vergangene Woche im Grundsatz darauf verständigt, die Prämien maximal auf das Doppelte des Grundgehaltes zu deckeln. Londons Bürgermeister Boris Johnson hatte die Initiative als "Eigentor-Politik" der EU verurteilt, die Spitzenkräfte aus Europa vertreibe und die Finanzplätze in Singapur oder New York stärke.
Und am Dienstag bekräftigte der britische Schatzkanzler George Osborne den Widerstand. Er will noch mehr Flexibilität für die Banken durchsetzen, insbesondere, dass langfristig angelegte Prämien nicht unter den Deckel fallen.
DJG/apo
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March 06, 2013 00:21 ET (05:21 GMT)
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