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05.03.2013 16:28:30

SAP will 100.000 Arbeitslose weiterbilden

   Die auf SAP-Technologie basierende E-Learning-Plattform "Academy Cube" soll in den kommenden Jahren 100.000 arbeitslose junge Menschen gezielt weiter qualifizieren und ihnen helfen, Arbeit zu finden. Damit solle der Graben zwischen dem riesigen Fachkräftemangel auf der einen und der hohen Jugendarbeitslosigkeit auf der anderen Seite geschlossen werden, sagte Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda beim Startschuss für das Projekt auf der IT-Messe Cebit.

   Die EU-Kommission erwartet, dass 2015 europaweit rund 700.000 offene Stellen in den Bereichen IT und Telekommunikation nicht besetzt werden können, weil nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Der "Academy Cube" soll zu einer breit angelegten Initiative der EU-Kommission beitragen, die darauf ausgerichtet ist, die Aus- und Weiterbildung im europäischen IT-Sektor zu stärken.

   Die Jugendarbeitslosigkeit sei das aktuell gravierendste Problem in Europa, sagte Kroes - und nicht etwa die Finanzkrise. Dass mehr als jeder zweite Spanier und Grieche im Alter von unter 25 Jahren arbeitslos sei, sei unakzeptabel. Kroes mahnte: "Wir müssen aufwachen."

   Dazu muss nach Ansicht der EU-Kommissarin auch das Bildungssystem in Europa reformiert werden. Die großen gesellschaftlichen Trends wie die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche fehlten bislang in den Lehrplänen. "Und es geht um mehr, als den Umgang mit Computern zu beherrschen." Einzig und allein die jüngste Generation sei in der Lage, von selbst die Herausforderungen des modernen Lebens zu verstehen. Alle anderen, vor allem die Älteren, bräuchten Hilfe.

   Die EU-Kommission könne hier nur Ratschläge geben, schränkte Kroes ein. Umsetzen müssten die Ideen die einzelnen Mitgliedsländer. Allerdings dränge die Zeit: "Menschen, die ihre Träume verlieren, sind die größte Gefahr für unsere Gesellschaft", warnte sie.

   Damit es gar nicht so weit kommt, soll "Academy Cube" helfen. Die Plattform soll arbeitssuchende europäische Akademiker aus den Bereichen Mathematik, Ingenieurswesen, Naturwissenschaften und Technik ansprechen. Zu Beginn richtet sich das Angebot an junge Menschen in Südeuropa - dort wo die Jugendarbeitslosigkeit am höchsten ist. Prinzipiell steht das Angebot, das nun in die Testphase geht, allen europäischen Hochschulabsolventen mit entsprechenden Profilen offen. In der Anfangsphase ist die Nutzung kostenlos.

   SAP lässt sich das Projekt nach Angaben von Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe "einige Millionen Euro" kosten. Kosten fallen vor allem für den Betrieb der Plattform, das Content Management und das Management der Partner und Interessenten an.

   Neben SAP beteiligen sich an der E-Learning-Plattform Unterstützer aus der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie aus dem produzierenden Gewerbe, darunter das soziale Netzwerk LinkedIn, Microsoft Deutschland, Robert Bosch, Software AG, ThyssenKrupp, die Bundesagentur für Arbeit und der Branchenverband Bitkom.

   Das zentrale Element des "Academy Cube" ist eine Cloud-basierte Internetplattform, auf der Unternehmen und Institutionen sowohl e-Learning-Kurse als auch offene Stellen anbieten. Technisch beruht sie auf der Learning-Management-Lösung des SAP-Unternehmens SuccessFactors.

   Arbeitssuchende können sich über die Plattform fehlende Qualifikationen, die für bestimmte Stellen erforderlich sind, aneignen und entsprechende Zertifikate erwerben. Die Zertifikate wiederum basieren auf standardisierten Lehrplänen, so dass potenzielle Arbeitgeber Sicherheit in puncto Qualität haben.

   Die Plattform enthält zudem Informationen zu Arbeitsmöglichkeiten für Fachkräfte im IT- und produzierenden Sektor in Europa. Studenten sollen sich so schon frühzeitig auf mögliche Karrierewege vorbereiten können.

   Inhaltlich bietet der Bereich "Industrie 4.0", also die Digitalisierung der Arbeitswelt einen Themenschwerpunkt: Unternehmen vernetzen und digitalisieren einzelne Maschinen und ganze Teile ihrer Wertschöpfungskette, um ihre Effizienz weiter zu steigern. Das ist jedoch nur mit hoch ausgebildeten Fachkräften möglich, die sowohl über Fähigkeiten in der Steuerung industrieller Fertigungsprozesse wie auch über vertiefte IT-Kenntnisse verfügen.

   Der "Academy Cube" startet noch im März mit vier kompletten Curricula und zwölf konkreten Kursen. Zu den Themen zählen unter anderen die Gebiete Automation, die Analyse riesiger Datenmengen ("Big Data") sowie Produktions- und Logistikprozesse. Mittelfristig soll die Zahl der Kurse auf 50 erweitert werden.

   Neben den e-Learning-Kursen wird der "Academy Cube" später auch virtuelle Unterrichtsstunden, Trainings durch Instruktoren und Plattformen für gemeinschaftliches Lernen anbieten.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

   DJG/uqu/chg

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   March 05, 2013 10:22 ET (15:22 GMT)

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