Starkes Paketgeschäft 05.03.2013 12:05:35

Deutsche Post verdreifacht Gewinn im Schlussquartal

Die Konjunkturschwäche in Europa wirft die Deutsche Post nicht aus der Bahn. Das boomende Asiengeschäft und der wachsende Internet-Versandhandel bescherten dem Konzern 2012 einen Gewinnsprung und machten die Umsatzsteuer-Nachzahlung in Deutschland fast vergessen. Für 2013 fasst Vorstandschef Frank Appel noch mehr Profit ins Auge. Dazu soll auch das höhere Briefporto beitragen, vor allem aber der Gewinnbringer DHL mit seinen Sparten Express, Fracht und Lieferlogistik in aller Welt. Die Dividende für 2012 will der Vorstand trotz des jüngsten Erfolgs nicht anheben.

Die Deutsche-Post-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zum Handelsstart in Frankfurt legte das Papier 3,06 Prozent auf 17,520 Euro zu und war damit Spitzenreiter im DAX. Commerzbank-Analyst Johannes Braun zeigte sich lediglich von der Dividende enttäuscht. Dass sie nicht steige, sei aber voraussichtlich eine einmalige Sache.

GEWINNSPRUNG

Unter dem Strich verdiente die Post im vergangenen Jahr fast 1,7 Milliarden Euro. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet und 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als ein Bewertungseffekt aus dem Verkauf der Postbank das Ergebnis belastet hatte. Diesmal wirkte sich der Verkauf hingegen positiv aus. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 55,5 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte sogar um neun Prozent auf 2,67 Milliarden Euro zu.

Während vor allem der Briefbereich unter der Umsatzsteuer-Nachzahlung litt, profitierte DHL Express vom Verkauf des Australien-Geschäfts und der Auflösung einer Rückstellung. Dafür brockte vor allem eine neue Anleihe für die hohen Pensionslasten dem Konzern eine Nettoverschuldung von zwei Milliarden Euro ein. Mit der Anlage des aufgenommenen Geldes will die Post aber zusätzliche Rendite erwirtschaften.

DIVIDENDE ENTTÄUSCHT

Analysten hatten mit einem geringeren Überschuss, aber einer höheren Dividende gerechnet. Der Vorstand will, dass sich die Aktionäre mit einer Ausschüttung von 70 Cent je Aktie begnügen, genauso viel wie im Vorjahr. Der Konzern schütte damit immer noch mehr als die Hälfte seines Gewinns aus, sagte Appel. Mit der höheren Quote in den Vorjahren habe er den Aktionären signalisieren wollen, dass der Vorstand von seinem Kurs beim Konzernumbau überzeugt sei.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Post-Chef vorsichtig optimistisch. Zwar bleibe das erste Halbjahr herausfordernd, doch es gebe gute Chancen, dass die Weltwirtschaft danach auf einen Erholungspfad einschwenke.

MEHR PROFIT ERWARTET

Für die Post rechnet der Manager 2013 mit einem EBIT von 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro. Bereinigt um die Sonderfaktoren des vergangenen Jahres wäre dies mindestens gleich viel, wenn nicht sogar bis zu neun Prozent mehr als im Vorjahr - obwohl der Konzern fast 100 Millionen Euro in seine Computersysteme im Frachtgeschäft investieren will. Unter dem Strich soll der Gewinn ähnlich stark steigen.

   DJG/nas/jhe

  Dow Jones Newswires

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