"Strategischer Aufpreis" 04.03.2013 03:19:00

Strabag einer der zahlreichen Interessenten für Hochtief-Servicesparte

Ausländische Bieter seien bereit, einen "strategischen Aufpreis" zu zahlen, zitierte das Magazin "Wirtschaftswoche" einen Hochtief-Manager in einem Vorabbericht vom Samstag. Sie trieben den Preis hoch, hieß es weiter. Als Interessent wird auch der österreichische Baukonzern Strabag genannt. Das Unternehmen war am Sonntag für die APA vorerst nicht zu erreichen.

Interessiert sind dem Bericht zufolge weiters der finnische Baukonzern YIT, die dänische ISS-Gruppe, aus Frankreich der Baukonzern Vinci sowie der Dienstleister Cofely. Als potenzielle deutsche Käufer nennt das Magazin den Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger sowie die Familienunternehmen Dussmann, Klüh oder Piepenbrock. Aus dem Umfeld von Hochtief war für den Verkauf des Service-Geschäfts bereits mit zahlreichen Interessenten gerechnet worden.

Den Magazinbericht wollte der Essener Konzern nicht kommentieren. Vinci, YIT sowie die Cofely-Mutter GdF Suez waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Ein Sprecher von Bilfinger sagte, der Konzern verfolge seit Jahren eine Strategie, um durch Akquisitionen zu wachsen. "Alles weitere sind Spekulationen", ergänzte er.

Am Donnerstag hatte Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes bei der Vorlage der Jahresbilanz 2012 angekündigt, das Unternehmen komplett umzukrempeln. Der Konzern solle sich wieder auf seine Wurzeln besinnen: den klassischen Baubereich. So soll das Unternehmen profitabler werden. Dazu will sich Hochtief von der Hälfte seines Europa-Geschäftes trennen. Außerdem wolle Hochtief auch weiterhin sein Flughafengeschäft veräußern, hatte der vom spanischen Großaktionär ACS entsandte Manager gesagt.

Verdes hatte zudem den Verkauf des Bereiches Service Solutions angekündigt, der die Bewirtschaftung von Gebäuden übernimmt. Von einem Verkauf dieses Geschäftes wären rund 5.700 Mitarbeiter betroffen. Hochtief beschäftigt weltweit rund 80.000 Menschen.

snu

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