28.02.2013 12:48:00

Treichl will nie mehr zu teuer zukaufen

Erste-Chef Andreas Treichl wartet mit einem Zukauf in Polen ab. Im Verhältnis zum Kurs der Erste Group, der derzeit knapp unter dem Buchwert grundelt, sind ihm Banken in Polen derzeit um einiges zu teuer.

Polnische Banken würden derzeit zwischen eineinhalb bis zweimal Buchwert taxiert. In Relation zur Ersten wäre ein Deal in diesem Land jetzt sogar teurer als seinerzeit der Zukauf in Rumänien. Treichl musste für den teuren Kauf der rumänischen BCR (mehr als 5 mal Buchwert) viel Kritik einstecken und auf den Firmenwert dort mittlerweile mehr als 1,5 Mrd. Euro abschreiben. Für den Kauf der BCR hatte die Erste Group vor mehr als sechs Jahren insgesamt etwas mehr als 4 Mrd. Euro hingeblättert. Die Rumänien-Tochter mit über 28 Prozent faulen Krediten ist aktuell ein Sanierungsfall, soll aber heuer erstmals wieder die roten Zahlen hinter sich lassen.

Treichl bestätigte heute in einer Bilanzpressekonferenz, die rumänische BCR vor der Krise zu teuer gekauft zu haben. Auf die BCR sind auch 2012 wieder teure Abschreibungen angefallen. Er erinnerte daran, dass die Erste später als die Mitbewerber Raiffeisen und Bank Austria in den Osten vorstieß. "Die waren in den 80er Jahren schon dort, da ist die Erste gerade nach Bruck an der Mur gegangen."

Für die aktuell zum Verkauf stehende Serbien-Tochter der staatlichen Hypo Alpe Adria Bank hat die Erste eine unverbindliche Interessensbekundung (Letter of Interest) abgegeben, sagte Treichl am Donnerstag. Nun werde man einmal schauen, was passiert. "Es muss unseren Preisvorstellungen entsprechen. Und die sind herausfordernd." Für andere Hypo-Töchter oder gar das Österreich-Geschäft hat er keine Verwendung.

Serbien sei zwar noch kein Kernmarkt für die Erste, könnte es aber werden, meint Treichl. Da überlegt seine Gruppe nun, zu investieren. "Wenn es mit der Hypo nichts wird, werden wir schauen, dass wir dort organisch ausbauen können."

(Grafik 0307-13, Format 42 x 112 mm) (Schluss) rf/spe/ggr

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