28.02.2013 09:16:00
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EVN - Weniger Strom- und Gas-Verkauf im Auftaktquartal
Die eigene Stromerzeugung wuchs dagegen leicht um 1,5 Prozent auf 923 (910) GWh an. Davon stammten mit 374 (298) GWh um 76 Prozent mehr aus Erneuerbarer Energie, dafür sank die Produktion in kalorischen Kraftwerken um 63 Prozent auf 549 (612) GWh, geht aus dem Quartalsbericht weiter hervor. Auf Konzernebene wurden in der Berichtsperiode 17,1 (Vorjahr: 16,3) Prozent des abgesetzten Stroms durch eigene Produktion abgedeckt.
Der Netzabsatz verringerte sich bei Strom um 5,2 Prozent auf 5.465 (5.762) GWh und ging bei Gas um 5,4 Prozent auf 4.936 (5.216) GWh zurück.
Der Stromverkauf an Endkunden, der insgesamt ja um 3,3 Prozent sank, erhöhte sich in Mittel- und Westeuropa (Österreich und Deutschland) um 5,2 Prozent auf 2.007 (1.908) GWh, verringerte sich aber in Südosteuropa (Bulgarien und Mazedonien) um 7,7 Prozent auf 3.396 (3.681) GWh.
In Bulgarien hat der Regulator ja per 1. Juli 2012 die Endkundenpreise für Strom um 13,6 Prozent angehoben - wegen höherer Ökostromeinspeisetarife, einem höheren Erneuerbaren-Anteil sowie höheren Kosten für zugekaufte CO2-Zertifikate. Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen aufgebrachter Bulgaren hatten letztlich zum Rücktritt der Regierung geführt. Akteure am Strommarkt des Landes müssen den staatlichen Produzenten Strom zu fixierten Preisen abnehmen und zu regulierten Preisen an die Endverbraucher verkaufen. Die nun in Bulgarien anstehenden Neuwahlen seien "die Grundlage für eine Normalisierung", so die EVN im Quartalsbericht.
Auch in Mazedonien hatte der Regulator Preisanhebungen genehmigt - nach einer Erhöhung um 7,8 Prozent per 1. Jänner 2012 (EVN Macedonia 4,8 Prozent) nochmals per 1. August 2012 um 9,8 Prozent bei den Endkundenpreisen (EVN Macedonia 6,1 Prozent). Die Anhebung diente primär der Deckung zusätzliche Kosten für durch EVN Macedonia über den Großhandel vorzunehmende Beschaffung.
Die ungünstigen Marktbedingungen im europäischen Strommarkt parallel zur schwachen Wirtschaftslage hätten sich im laufenden Winter 2012/13 nicht verbessert, erklärte die EVN im Quartalsbericht insgesamt zum energiewirtschaftlichen Umfeld. Die Terminpreise für Strom seien infolge der relativen warmen Witterung und eines unerwarteten hohen Angebots für Strom aus "Erneuerbaren" weiter gefallen. Dafür seien die Öl- und ölpreisgebundenen Gaspreise weiter hoch gewesen - und somit die Stromproduktion aus Gaskraftwerken in Europa weiter nicht rentabel. Der Kohlepreis dagegen liege unter Vorjahresniveau. Die stark geförderte Stromerzeugung aus Renewables sowie aus den wieder attraktiver gewordenen bestehenden Kohlekraftwerken decke den Strombedarf ab, so die EVN.
Auch für den - aus heutiger Sicht - erwarteten Rückgang von EBIT und Konzernergebnis im Gesamtjahr 2012/13 macht die EVN dieses ungünstige wirtschaftliche und energiewirtschaftliche Umfeld verantwortlich. Außerdem wird noch die Senkung der Stromnetztarife in Österreich durch den Regulator E-Control per 1. Jänner 2013 um durchschnittlich 0,4 Prozent und der Gasnetztarife um 2,8 Prozent angeführt. Neben der Bereitstellung von Kapazitäten für die deutsche Bundesnetzagentur ("Kaltreserve" bzw. "Winter-Stromhilfe für Deutschland") rechnet die EVN für 2012/13 mit keinem darüber hinausgehenden Einsatz ihrer abgeschriebenen Gaskraftwerke.
(Forts. mögl.) sp/ggr
ISIN AT0000741053 WEB http://www.evn.at
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