Umsatz legt zu 28.02.2013 12:20:31

Bayer schafft Jahresprognose - Rechtsstreitigkeiten überschatten Zahlen

Umsatz und operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen legten zu. Die solide operative Entwicklung wird allerdings von hohen Sonderlasten überschattet, die am Überschuss nagten. Der Konzerngewinn blieb daher im 150-jährigen Jubiläumsjahr unter dem Vorjahreswert. Auf dem Ergebnis lasteten Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um das Verhütungsmittel Yaz/Yasmin und Restrukturierungskosten. Für die weitere Vorsorge für Vergleiche in den USA rund um das Verhütungsmittel Yaz und Yasmin stellt der Konzern auch im vierten Quartal mit 455 Millionen Euro erneut einen hohen Betrag zurück.

   Für 2013 zeigte sich Bayer dennoch zuversichtlich. Die Bayer AG setzt auf die erfolgreiche Vermarktung ihrer neuen Pharmaprodukte und weiterhin gute Geschäfte in der Agrarsparte. Währungs- und portfoliobereinigt soll der Umsatz in diesem Jahr um 4 bis 5 Prozent auf etwa 41 Milliarden Euro zunehmen. Für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen wird ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie wird ein Plus im oberen einstelligen Prozentbereich angepeilt. Bereits am Vortag hatte Bayer eine deutliche Dividendenanhebung für 2012 auf 1,90 (Vorjahr 1,65) Euro je Aktie angekündigt.

   Auch im vierten Quartal hat der Konzern seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Dank kräftiger Nachfrage nach Chemikalien für die Landwirtschaft und florierender Geschäfte in der Gesundheitssparte legte der bereinigte operative Gewinn zu. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 18,4 Prozent auf 1,825 Milliarden Euro und traf damit die Analystenschätzungen. Der Umsatz kletterte um gut 7 Prozent auf 9,86 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Bayer mit 374 (Vorjahr 397) Millionen Euro allerdings knapp 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund waren erneute hohe Vorsorgeaufwendungen für Rechtsfälle in den USA im Zusammenhang mit den Antibabypillen.

   Insgesamt summierten sich die Belastungen 2012 auf einen Betrag von 1,711 Milliarden Euro. Auf Sonderaufwendungen für die Rechtsstreitigkeiten wegen der Pille entfielen davon 1,186 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis sank im Gesamtjahr daher trotz guter operativer Geschäfte um 1 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) legte um 8,8 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu. Die Erlöse kletterten um 8,8 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro.

   DJG/hoa/kla

  Dow Jones Newswires 

Von Heide Oberhauser-Aslan

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