Hotelportfolio |
27.02.2013 14:36:00
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Wiener Traditionshaus und conwert-Chefs übernehmen UNIQA-Hotels
Konkret umfasst das Hotelportfolio 11 Häuser mit insgesamt 1.300 Zimmern in Wien, Baden, Prag und Brünn sowie einen Gastronomiebetrieb, den Passauerhof in Grinzing. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart - es soll eine "dreistellige Millionensumme" geflossen sein.
"Ich habe die Gerstner Hospitality GmbH und die Hotelbetriebsgesellschaft zu 51 Prozent übernommen", gab der geschäftsführende Gesellschafter, Oliver Braun, am Mittwoch vor Journalisten bekannt. Die früheren Gerstner-Co-Eigner stiegen aus, Braun konnte dadurch von 15 Prozent auf die mehrheitliche Beteiligung aufstocken.
Den Schritt in die Beherbergungsbranche setzt er als Sanierer der Konditorei Gerstner gemeinsam mit den beiden Co-Investoren und früheren Chefs des börsenotierten Immobilienentwicklers conwert, Günter Kerbler und Johann Kowar.
In einen Teil der neuerworbenen Hotels - acht davon befinden sich in Wien - sollen zusätzlich zum Hotelbetrieb Wohnungen bzw. servicierte Apartments eingebaut werden - etwa in das Hotel de France am Wiener Schottenring oder in das Hotel Kummer in der Mariahilfer Straße.
An den Hotelliegenschaften selbst hält der ausgebildeter Tourismusexperte und Hotelier Braun, der die Wiener Tourismusschule Modul absolvierte, einen Anteil von rund 15 Prozent. Der Rest verteilt sich den Angaben zufolge zu etwa gleichen Teilen auf Kerbler, Kowar und die Wiener Privatbank (an der Kerbler wiederum über die K5 Privatstiftung zu knapp einem Drittel beteiligt ist). Jede Liegenschaft ist in einer eigenen KG organisiert.
Der Name der Hotelgrupppe AHI wird auf "Gerstner Imperial Hotels & Residences" geändert. Die Häuser werden unter der Dachmarke Gerstner Imperial Hospitality Group gebündelt, behalten aber ihre eigenen, am Markt gut eingeführten Namen.
Bei der Ausschreibung des UNIQA-Hotelportfolios "sind wir gegen 40 zum Teil internationale Bewerber angetreten - ich hatte eine eher exotische Außenseiterposition", freut sich Braun nun umso mehr über den Zuschlag.
In die Firma Gerstner war Braun Ende 2000 mit einem Managementvertrag eingestiegen, um sie zu sanieren. "2007 war das Unternehmen vollkommen lastenfrei - seither agieren wir aus dem Cashflow heraus, das heißt: die gesamte Expansion machen wir aus eigener Kraft." Schon damals liebäugelte Braun mit einem Einstieg ins Hotelgeschäft. "Doch dann kam Lehman und seine Auswirkungen, was die Suche nach Investoren und Weggefährten sehr mühsam gemacht hat", erinnert sich der Investor.
kre/itz
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