26.02.2013 13:16:00

Wienerberger profitiert von Pipelife-Übernahme

Die roten Zahlen beim weltgrößten Ziegelproduzenten Wienerberger sollen schon bald wieder Vergangenheit sein. "Der Verlust des vergangenen Jahres ist ausschließlich durch die einmaligen Maßnahmen - die Restrukturierung und das Impairment in Kroatien - bedingt, aber betreffend der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens sind wir zuversichtlich", betonte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch heute, Dienstag, auf der Bilanzpressekonferenz. Unter dem Strich schrieb Wienerberger 2012 ein Minus von 41 Mio. Euro. Klares Ziel für 2013 sei es, wieder in die Gewinnzone zu kommen.

Als große Stütze soll sich künftig auch der Kunststoffrohrhersteller Pipelife erweisen, der nun zu 100 Prozent zu Wienerberger gehört. Die zweite Hälfte erwarb der Ziegelriese (per 31. Mai 2012) um 162 Mio. Euro vom belgischen Chemiekonzern Solvay.

Pipelife habe in Europa eine führende Marktposition inne und sei mit 27 Werken in weltweit 27 Ländern vertreten. 60 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen in Nord- und Westeuropa, 35 Prozent in CEE, den Rest in den USA.

2012 steigerte Pipelife mit rund 2.500 Mitarbeitern seinen Umsatz um 7 Prozent auf 859 Mio. Euro und den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBITDA) um 13 Prozent auf 78 Mio. Euro.

Der Beitrag der Erstkonsolidierung (per 31. Mai 2012) zur Wienerberger-Gruppe belief sich den Angaben zufolge auf 511,7 Mio. Euro beim Umsatz und auf 49,5 Mio. Euro beim EBITDA.

Ohne Pipelife hätte Wienerberger 2012 folglich auch beim Umsatz und beim operativen Gewinn Rückgänge erlitten: Der Konzernumsatz erhöhte sich im Vorjahr um 23 Prozent oder 441 Mio. Euro auf 2,36 Mrd. Euro. Das EBITDA nahm um 2 Prozent oder 6 Mio. auf 246 Mio. Euro zu. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Wienerberger 13.060 Mitarbeiter.

"Die Beiträge von Pipelife und des Nordamerikageschäfts kompensieren eigentlich die Rückgänge des Ziegelbereichs in Europa", sagte Finanzvorstand Willy Van Riet.

Die Aussichten auf den europäischen Märkten sind auch 2013 nicht rosig. "Wir werden uns wieder mit einem herausfordernden Marktumfeld auseinandersetzen müssen", so Scheuch. Einzig Deutschland und Russland bildeten hier eine Ausnahme.

Der Baustoffkonzern erwirtschaftete hier zuletzt mit Ziegeln 61 Prozent des Umsatzes und mit Rohren und Pflastern 31 Prozent. Noch markanter sind die Ergebnisanteile mit 75 Prozent des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Ziegelbereich bzw. 27 Prozent im Segment Rohre und Pflaster.

Im abgelaufenen Jahr war der Ziegelabsatz von Wienerberger in Europa um 11 Prozent, der Umsatz ging um 6 Prozent zurück und das EBITDA brach um 22 Prozent ein.

(Schluss) kre/kan

ISIN AT0000831706 WEB http://www.wienerberger.com

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