22.02.2013 12:44:00

StA schloss Ermittlungen zu Immo-Deal Telekom/Ex-ÖBB-Chef Huber ab

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zum Immobilien-Deal der Telekom Austria mit Ex-ÖBB-Chef Martin Huber und dessen Gattin Barbara Huber Lipp abgeschlossen und einen Vorhabensbericht an die Oberstaatsanwaltschaft übermittelt, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien der APA einen entsprechenden "Kurier"-Bericht vom Freitag. Dieses Immobiliengeschäft über das Palais am Schillerplatz 4 hatte die Grüne-Abgeordnete Gabriela Moser im September 2011 u.a. wegen Untreue-Verdachts angezeigt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Es sei "dringend aufklärungsbedürftig", ob der hohe Kaufpreis für die Immobilie Schillerplatz 4 im Zusammenhang mit dem Zuschlag des Bauprojektes am Südbahnhof für die Firma "Seeste" stehe, betonte Moser anlässlich der Anzeigeerstattung. Huber wies immer wieder die Vorwürfe zurück, das Immobilien-Geschäft sei legal gewesen und habe mit seiner früheren Tätigkeit als ÖBB-Chef nichts zu tun. Auch ein Interessenskonflikt habe nicht bestanden, seinen 75-Prozent-Anteil an der Projektentwicklungsgesellschaft habe ein Anwalt als Treuhänder gehalten, so Huber.

Die Schillerplatz 4 Projektentwicklungsgesellschaft, an der Hubers Ehefrau mit 25 Prozent und ein Anwalt als Treuhänder mit 75 Prozent beteiligt waren, hatte 2006 Teile das Palais am Schillerplatz von der Telekom Austria erworben, eine Baugenehmigung erhalten und 2007 an die Seeste Bau AG verkauft. Der Erlös aus dem Geschäft soll 3,9 Mio. Euro betragen haben. Von der Telekom Austria wurde das Palais um 6,07 Mio. Euro netto erworben, verkauft wurde im November 2007 um 11 Mio. Euro netto.

Verdacht schöpfte Moser aufgrund des Verkaufs des Palais an die Seeste Bau AG, die mit den ÖBB am Hauptbahnhof Geschäfte machte. Die Seeste Bau AG ist einer der Großinvestoren beim Projekt des neuen Wiener Zentralbahnhofes und erhielt 2007 von den ÖBB für einen Kaufpreis von 24,5 Mio. Euro den Zuschlag für den Kauf des Baufelds A.05. für die Errichtung zweier Hochhäuser mit rund 70.000 m2 Bruttogeschoßfläche, heißt es in der Anzeige.

(Schluss) lo/itz

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