21.02.2013 09:13:00

OMV - Libysches Öl trieb Umsatz in die Höhe

Die OMV hat im vergangenen Jahr vor allem von der Wiederaufnahme der Produktion in Libyen profitiert. Während der Brent-Rohölpreis in US-Dollar auf dem gleichen Niveau war wie 2011, stieg der durchschnittlich erzielte Rohölpreis des OMV-Konzerns um 4 Prozent auf 99,73 Dollar pro Fass - das sei vor allem auf den höheren Anteil von qualitativ hochwertigem libyschem Rohöl zurückzuführen, heißt es zur Erläuterung. Der im Konzern durchschnittlich erzielte Gaspreis blieb auf dem gleichen Niveau wie 2011.

Die OMV-Aktie verlor nach der die heutigen Ergebnisveröffentlichung an der Wiener Börse kurz nach Handelsbeginn 0,53 Prozent auf 30,785 Euro. Der ATX gab gleichzeitig um 1,08 Prozent nach.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg 2012 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 3,104 Mrd. Euro - davon stammten 1,273 Mrd. Euro (+9 Prozent) von der rumänischen Petrom-Gruppe. Im 4. Quartal legte das Konzern-EBIT sogar um 47 Prozent auf 791 Mio. Euro zu. Der Umsatz lag im Schlussquartal um 22 Prozent höher bei 11,390 Mrd. Euro.

Das EBIT vor Sondereffekten lag hauptsächlich auf Grund von erhöhten Verkaufsmengen und vorteilhaften Fremdwährungseffekten mit 2,824 Mrd. Euro um 31 Prozent über dem Niveau von 2011. Das Netto-Ergebnis von Rohöl- und Euro-Dollar-Hedges beeinflusste das EBIT negativ mit -174 Mio. Euro (2011: -163 Mio. Euro). Netto-Sonderaufwendungen in Höhe von 81 Mio. Euro im Jahr 2012 - u.a. durch Erträge aus Veräußerungen in der britischen Nordsee und der Wertberichtigung des österreichischen Gasfelds Strasshof im 2. Quartal - führten zu einem EBIT im Geschäftsfeld E&P von 2,743 Mrd. Euro, 31 Prozent über dem Niveau von 2011.

Die Öl- und Gasproduktion der OMV lag im Vorjahr um 5 Prozent über dem Niveau von 2011, da höhere Mengen in Libyen den Rückgang in Rumänien und Neuseeland mehr als kompensiert haben. 2011 konnte von März bis November in Libyen nicht produziert werden. Die Produktion von Öl- und NGL (Natural Gas Liquids) stieg vor allem wegen Libyen um 13 Prozent. Die Gasproduktion war insgesamt um 2 Prozent geringer als 2011, weil der Produktionsrückgang in Pakistan und Rumänien durch die höhere Produktion in Neuseeland und Tunesien nicht ausgeglichen werden konnte.

Per 31. Dezember 2012 hatte die OMV sichere Öl- und Gasreserven von 1.118 Mio. boe (Barrel Öl-Equivalente), davon entfielen 775 Mio. boe auf die Rumänien-Tochter Petrom.

Für das laufende Geschäftsjahr 2013 geht die OMV davon aus, dass der durchschnittliche Brent-Rohölpreis weiterhin über 100 Dollar/bbl liegen wird. Die Gaspreise in Europa sollen zunehmend von Hubpreisen statt durch an den Ölpreis gebundene Gaspreise beeinflusst werden. In Rumänien sieht der veröffentlichte Plan zur Liberalisierung des Gaspreises drei weitere Inlandsgaspreiserhöhungen für Industriekunden in 2013 vor.

Nach dem Hoch der Raffinerie-Margen im vergangenen Jahr wird für 2013 eine Rückkehr zu einem moderateren Niveau erwartet, da Kapazitäten auf die Kernmärkte der zurückkehren. Im Petrochemie-Geschäft wird erwartet, dass die Margen auf dem Niveau von 2012 bleiben und mäßiges Wirtschaftswachstum in den Kernmärkten die Profitabilität belastet. Die Marketingverkaufsmengen werden auf einem ähnlichen Niveau wie 2012 erwartet.

Die OMV präsentiert ihr Jahresergebnis im Detail heute ab 10 Uhr. Die APA wird berichten.

(Grafik 0265-13) (Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) ivn/ggr

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