Eckdaten für 2012 |
20.02.2013 06:35:32
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Deutsche Börse verdient im vergangenen Jahr weniger
Deutsche Börse-Chef Reto Francioni greift wegen des schwierigen Umfelds und des Kostendrucks in der Branche erneut zum Rotstift. Dabei stehen 250 der derzeit 3.700 Stellen im Konzern auf der Kippe. Bei der neuen Sparrunde sollen die Kosten um weitere 70 Millionen Euro pro Jahr gedrückt werden. Details will Francioni bei der Jahres-Pressekonferenz am Mittwoch (20. Februar) erläutern. Zudem stehen dabei Fragen rund um die Wachstumsstrategie im Fokus.
Das gesparte Geld will er in den Ausbau des Geschäfts in Schwellenländern - vor allem in Asien - stecken. Nach der am Widerstand der EU gescheiterten Fusion mit der US-Börse NYSE Group bleibt Francioni fast keine andere Wahl, als sein Heil in Kooperationen mit vergleichsweise kleineren Börsenbetreibern zu suchen. Zuletzt haben die Eschborner im Derivatebereich eine Allianz mit der taiwanischen Börse Taifex angekündigt.
Im vergangenen Jahr bekam die Deutsche Boerse die Flaute an den Märkten und die Zurückhaltung der Kunden in allen Bereichen zu spüren. Am Deutlichsten fiel der Rückgang im Aktiengeschäft, der bekanntesten Sparte des Unternehmens, ein. Das Segment Xetra büßte rund ein Fünftel der Erlöse auf 213 Millionen Euro ein. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in dem Segment fiel auf 91,2 (2011: 125,4) Millionen Euro - ein Minus von 27 Prozent.
Aber auch in den weniger prominenten, aber für das Unternehmen wichtigeren Sparten wie dem Geschäft mit Derivaten und der Wertpapierverwahrung lief es schlecht. So fiel der Erlös bei der Derivatebörse Eurex - dem größten der vier Segmente - um rund zehn Prozent auf 843 Millionen Euro. Beim operativen Gewinn der Sparte musste die Deutsche Börse ein Minus von 15 Prozent auf 440,6 Millionen Euro verkraften. Konzernweit ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17 Prozent auf 969,4 Millionen Euro zurück.
Das Unternehmen hatte zudem bereits Anfang Februar die Hoffnung auf weitere Aktienrückkäufe gedämpft - zumindest wird es hier keine schnelle Entscheidung geben. Je nachdem wie das Geschäftsjahr verläuft, werde in der zweiten Jahreshälfte darüber entschieden. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, wird die Ausschüttung an die Aktionäre trotz des niedrigeren Gewinns weiter hochgehalten. Die Dividende soll zwar um 20 Cent auf 2,10 Euro gekürzt werden - das Minus von neun Prozent fällt damit jedoch deutlich geringer aus als der Gewinnrückgang./zb/he
ESCHBORN (dpa-AFX) -
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